Tom-Oliver Regenauer | 28.12.2023
Die »Energiewende« ist das dominierende Thema unserer Zeit, der normative Hebel zur Etablierung der neuen Ordnung – einer Ordnung, die binnen weniger Generationen im düsteren Dystopia münden könnte. In einem Szenario, das den in der »Hunger Games«-Trilogie visualisierten Zuständen in nichts nachsteht. Eine rational erklärbare Notwendigkeit für solch ein reformatorisches Mammutprojekt besteht in Anbetracht des mühelos zu widerlegenden Postulats von der drohenden Klima-Apokalypse nicht, aber mit irgendetwas muss die prominent ventilierte »Zeitenwende« ja gerechtfertigt werden. Sonst fiele vielleicht noch schneller noch mehr Menschen auf, dass diese bis zur Bedeutungslosigkeit beanspruchte Floskel nichts anderes ist als die euphemistische Verklärung für Klassenkampf von oben und eine neofeudalistische Machtergreifung der Finanzeliten. Denn mit echtem Umweltschutz hat »Dekarbonisierung« als postmoderne Variante des Ablasshandels herzlich wenig zu tun. Trotzdem werden dem auf tönernen Füßen ruhenden Weltuntergangskult der allerletzten Generation duldsam Wohlstand, Zuversicht und Zukunft geopfert.
Während der Kirchliche Kompensationsfonds seine Schäfchen zur »Klima-Kollekte« ruft und dekadent dahinjettende Deutungsexzellenzen bei Klimagipfeln in fernen Ländern vorstellig werden, um den Milliardenmarkt der »Green Economy« gewinnbringend zu parzellieren, wird der verarmende Bürger auf seinem Leidensweg in die Mangel- und Planwirtschaft, dem taxonomischen Canossagang gen »Netto-Null«, immer aggressiver dazu angehalten, Energieverbrauch und CO2-Emissionen im Alltag zu reduzieren. Unlängst geriet diesbezüglich gar die menschliche Atmung in Verruf. Immerhin sei diese für sagenhafte 0,1 Prozent der Treibhausgase verantwortlich.
Im Lichte solcher Anflüge suizidärer Selbstkasteiung ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Euthanasie wieder in Mode kommt. Nutztiere keult man zur Besänftigung des Wettergottes ja bereits en masse. Als wären diese von industrieller Massentierhaltung leidgeprüften Geschöpfe bloße Gegenstände. Und Kanada, ein Land, dessen Legislative in punkto Netto-Null Nägel mit Köpfen und die vorzeitige Eliminierung »unwürdigen Lebens« für die entrückten Pseudo-Humanisten der Kaffeehaus-Bohème wieder salonfähig macht, bescheinigt selbst das narrativtreue Forbes Magazine »ein verstörendes Echo aus der Nazi-Ära«. Zu Recht, wie man einem Kommentar des »Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik« (IMABE) zu entnehmen vermag:
»Wer in Kanada unter den Folgen von Long-COVID oder an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, gerät mangels Alternativen in den Sog, aktive Sterbehilfe als letzten Ausweg zu wählen – oder wählen zu müssen. Sterbehilfe ist kostengünstiger als soziale Unterstützung oder eine Therapie.«
Auch das Gebären von Nachwuchs ist immer negativer konnotiert. Siehe »Birthstrike Movement«, eine progressiv-feministische Gruppierung, die sich zu Zwecken des Klimaschutzes der Fortpflanzung verweigert. Immerhin könnte das Neugeborene ja auf die Idee kommen, atmen zu wollen. Merke: Arterhalt ist »out« – Selbstabschaffung »in«.
Ja, diese »Energiewende« wird den Homo demens einiges kosten. In letzter Konsequenz vor allem sein Leben. Das aber kann dank biodigitaler Konvergenz zum Glück bald in der Cloud geführt werden. Auf Binärcode reduziert, als transhumane Lebensform, auf solarbetriebenen oder von Windkraft gespeisten Servern im Rechenzentrum bei Google, Amazon oder Microsoft gespeichert, verbessert sich der CO2-Fußabdruck eines lästig Luft schnappenden Zellhaufens natürlich drastisch. Einen Virus wird man sich aber wohl auch dort einfangen können. Um von selbigem nicht einfach gelöscht oder überschrieben zu werden – man weiß ja, welch ein Chaos Systemupdates zuweilen verursachen – erweitert man den persönlichen Avatar-Quellcode vermutlich am besten durch ein automatisiertes morgendliches Stoßgebet zu Ehren der Matrix. Schließlich wollen sich auch die Gottheiten posthumaner Weltreligionen, zum Beispiel des Harari’schen Dataismus – sprich, klerikaler Verehrung binärer Zahlenreihen – ausreichend gehuldigt wissen.
Kein Aspekt des sozialen Miteinanders bleibt verschont. Es gibt nichts, was nicht vom Nachhaltigkeitskorporatismus unterwandert, assimiliert, zersetzt und abgelöst wird. Ein Paradigmenwechsel jagt den nächsten. Rote Linien existieren nur noch auf den Kontoauszügen der Steuerzahler. Keine Schlagzeile, die ohne Kipppunkte-Nudging auskommt. Ob zu heiß oder zu kalt, zu nass oder zu trocken, ob Dürre oder Flut, Zunahme von Herzinfarkten oder Rückgang der Lebendgeburten – egal wie schizophren die konstruierte Kausalität auch anmuten mag – schuld ist, mindestens anteilig, der »anthropogene Klimawandel«.
Auf Basis der von Eugenik-Elaboraten beseelten Nachhaltigkeitsziele der »Agenda 2030« ist ein ganzer Industriezweig entstanden. Ein billionenschwerer Markt, der Umwelt-, Agrar- und Gesundheitspolitik unter dem Label »One Health« fusionieren und der Gattung Mensch den Krieg erklären will. Sekundiert von dunkelgrünem Kulturmarxismus privatisiert dieses biofaschistoide Schneeballsystem Gewinne und sozialisiert Verluste. Zeitgleich verkommt das für den Fortbestand unserer Zivilgesellschaft elementare Bildungswesen endgültig zur Indoktrinationsmaschinerie. Sukzessiv bemächtigen sich supranationale Institutionen wie die UNESCO der Domäne. Lehrpläne werden auf Inklusion getrimmt und global gleichgeschaltet – wobei die sozialarchitektonische Vielfältigkeitsagenda der Pädophilie rechtfertigenden Regenbogen-Revoluzzer längst das Level eines umgekehrten Rassismus erreicht hat. Wokeness exkludiert und separiert. Opfer dieser manipulatorischen Umtriebe ist die Jugend. Und das ist kein Zufall. Denn Erziehung soll künftig nicht mehr Aufgabe der Eltern sein, sondern dem Staatsapparat obliegen. Das hat bisher noch jedes totalitäre System so gehandhabt. Nur, wenn die Regierung sich des Nachwuchses bemächtigen kann, lassen sich im Grundsatz freiheitsliebende Individuen domestizieren. Nur, wenn der Etatismus schon in jungen Jahren in den Köpfen der nächsten Generation verankert wird, erscheint ein omnipräsenter und paternalistischer Staat trotz seiner mafiösen Machenschaften alternativlos. Nur durch Mentizid werden aus kreativen Kindern devote, unkritische und orientierungslose Einfaltspinsel.
Die »Green Economy« ist eine Vernichtungsindustrie. Millionen von Jobs in Nichtregierungsorganisationen, Politik, Wirtschaft und Verwaltung sind mittlerweile abhängig von der rigiden Durchsetzung farbenfroh umetikettierter Umverteilungspläne. Siehe UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai, für die sich dieses Jahr fast 100.000 Teilnehmer akkreditierten, um über so dringende Themen wie »nachhaltige Luxus-Yachten« zu referieren. Das als partizipativer Stakeholder-Kapitalismus angepriesene Herrschaftsmodell der »Public-Private-Partnerships« macht’s möglich. Privatjets, Luxushotels und Gault-Millau-Küche für die einen – Enteignungsspirale, Deindustrialisierung, Überwachungsstaatlichkeit und Scheuklappenkollektivismus für die anderen. So opfert sich die tumb sedierte Masse der Gutgläubigen für die maoistisch daherkommende »große Transformation« – obwohl die eigentliche Energiewende schon längst gelaufen ist.
Die begann 2004 mit Facebook, intensivierte sich ab 2007 mit dem iPhone – und hat erschreckend gut funktioniert. Das attestiert uns dieser Tage jeder Kontakt mit der Zivilisation. Denn während Greta und Luisa in den Leitmedien von der Verbannung fossiler Energie fabulieren, hat das Smartphone unsere eigene bereits zu großen Teilen absorbiert. Als zapfe das Gerät beim Ladevorgang nicht nur den Strom aus der Steckdose an, sondern auch unseren persönlichen Akku. Unsere Lebensenergie. Unsere mentale Kapazität. Diese scheint sich im gleichen Rhythmus zurückzuentwickeln, wie Computerchips an Rechenleistung zulegen. Die Aufmerksamkeitsspanne des Menschen ist messbar von einstmals zwölf bis fünfzehn auf elf bis acht Sekunden gesunken. Je nach Studie. Selbst das Skelett passt sich dieser devolutionären Tendenz zwischenzeitlich an. Nomophobie, Phubbing, »Handy-Nacken« und -daumen als durchaus symbolträchtige Krankheitsbilder eines von seinen technischen Errungenschaften nachhaltig geschädigten Lebewesens. Von den weitreichenden psychischen oder sozialen Kollateralschäden der Bildschirmsucht noch ganz zu schweigen.
Angefixt sind alle Altersgruppen. Besonders verheerend sind die Auswirkungen aber selbstredend in der Adoleszenz. Die Effekte auf die Persönlichkeitsentwicklung sind gravierend. »Smombies« prägen mittlerweile das Stadtbild. Es werden immer mehr. Nervös, das Haupt devot geneigt, in sklavischer Ergebenheit vor dem schokoladentafelgroßen Götzen. Starrer Blick. Permanent online. Orte ohne Netzabdeckung oder WLAN werden gemieden. »Generation Kopf unten«, nennt man sie. Die Welt zieht an ihnen vorbei, wird nur noch bedingt wahrgenommen. Die Augen leer und teilnahmslos. Das Gesicht blass, aber hell beleuchtet vom hochtaktigen Flimmern des Displays. In Gruppen sind sie gemeinsam einsam. Zucken beim Phantomklingeln in der Hosentasche zusammen. Wieder ein hastiger Blick auf den Bildschirm. Hat es vibriert? Blutleere Hände umklammern verkrampft das Dopamin freisetzende Big-Tech-Bindeglied zwischen analoger Welt und virtueller Perfektion. Fraglos – das Smartphone macht uns zu Krüppeln.
Bei bewusster Nutzung ist der digitale Helfer zweifelsohne ein effizientes Werkzeug und erleichtert vieles. Mit einem Hammer lässt sich ja auch ein Nagel in die Wand – oder jemandem der Kopf einschlagen. Leider sind sich die wenigsten Zeitgenossen des Umstands bewusst, dass sie diese invasive, vom Militär entwickelte Technologie nur sehr bewusst verwenden sollten. In den meisten Fällen benutzen nicht mehr Menschen die Technologie, sondern die Technologie den Menschen. Kaum jemand ist noch imstande, eine ganze Woche ohne sein Smartphone auszukommen. Die Maschinen werden intelligenter, der Mensch unterdes immer dümmer. Denn Digitalisierung ist eine Waffe. Sie tötet langsam, aber sicher. Von Generation zu Generation. Jeder Zugewinn an Bequemlichkeit, jede an die künstliche Intelligenz delegierte Aufgabe, steht für einen weiteren Verlust an eigenen Fähigkeiten. Bis nichts mehr davon übrigbleibt.
Die irrlichternde Energiewende der »Green Economy« ist Humbug – aber greifbar. Sie zeitigt reale Effekte. Ist messbar. Spürbar, an numerisch fassbaren Kriterien festzumachen. Weniger Geld, oder Öl, dafür mehr Verbote, anziehende Inflation, Altersarmut, Subventionschaos, Mobilitätseinschränkungen, et cetera. Die mentale Wende dagegen, die Absorption unserer Lebensenergie im sensorischen Ökosystem unseres Habitats, findet in einem Tempo statt, das uns ob seiner langwierigen Prozesse überfordert. Wir sehen die dammbruchartigen Veränderungen nicht, weil wir Teil davon sind. Weil wir von der Welle mitgerissen werden und es uns schwerfällt, die Transformation aus der Vogelperspektive oder im Zeitraffer zu betrachten. Versuchen Sie einfach mal, Ihren Taschenspion für eine Woche in der Schublade zu lassen. Oder vergleichen Sie ihren Alltag im Jahr 2023, Ihre heutigen Beziehungen und Routinen, Ihr soziales Umfeld, Ihren Job oder Ihre aktuellen Konzentrations- und Orientierungsfähigkeiten mit dem, was diesbezüglich vor 2007 Normalität für Sie war. Bei den meisten Menschen dürften diese eineinhalb Dekaden Welten trennen. Wer zwei oder mehr Stunden des Tages am Handy oder auf Twitter verbringt, hat ein ernsthaftes Problem. Also fast jeder, wie aktuelle Daten zeigen:
»Weltweit verbringt eine Person jeden Tag im Durchschnitt 6 Stunden und 57 Minuten damit, auf einen Bildschirm zu schauen (für Online-Aktivitäten). Der Großteil davon (3 Stunden und 43 Minuten) wird auf dem Handy verbracht. Diese Zeit wird dafür verwendet, sich durch soziale Medien zu scrollen (2 Stunden und 27 Minuten), Musik zu streamen (1 Stunde und 33 Minuten) und Podcasts zu hören (55 Minuten).«
Mittlerweile bestimmen nervöse, zutiefst krankhafte Verhaltens- und Kommunikationsmuster unseren Alltag. Das unendliche Scrollen. Der nie enden wollende Stream. Permanente Erreichbarkeit – das Diktat der Distraktion. Wir stehen unter Strom; und verharren doch in Apathie. Denn »Social Media« macht asozial. Apathisch. Und einsam. Wenn Online-Aktivitäten gegenüber persönlichen Kontakten Vorrang eingeräumt wird, ist das ganz sicher kein Fortschritt. Das gilt auch für den Einzelhandel, dem der anonyme Plattform-Monopolismus den Garaus macht. Dementsprechend verändern sich die Stadtzentren. Daneben hat sich ein gedankenloser bis leichtsinniger Umgang mit persönlichen Daten weithin etabliert und erlaubt ein nie dagewesenes Ausmaß von »Profiling« und »Targeting«. Den gläsernen Bürger tangiert’s scheint’s peripher. Selbst prädiktive Polizeiarbeit – das prophylaktische Handeln der Ordnungsmacht aufgrund von zweifelhaften KI-Prognosen – ist längst traurige Realität. Ohne iPhone und Facebook als Türöffner für die krakenhafte Aufmerksamkeitsökonomie des digital-finanziellen Komplexes wären all diese verstörenden Entwicklungen nicht denkbar. Social Media = Social Engineering. Und das funktioniert im durchdigitalisierten Medienzeitalter bedauerlicherweise besser als je zuvor.
Wie sonst könnte das System die abseitige, postfaktische »Truman Show« des »New Normal« zur Lebensrealität eines Großteils der Bevölkerung erheben? Kaum schlagen die Wellen der Empörung zu hoch ans Ufer unserer eskapistischen Enklaven, verabreicht der News-Feed zielgruppengerecht eine Dosis »Soma« oder »Hopium«. Je nach Stallgeruch. Es bedarf nur einer Prise Trump, Meloni, Milei, Orban, Merz oder Wagenknecht, es braucht nur ein beherztes »Go fuck yourself« von Elon Musk, einem Aufblitzen ernsthaften Journalismus’ von Tucker Carlson oder die erstaunlich gut getimte Rückkehr von Alex Jones auf Twitter, schon sieht auch manch kritischer Geist wieder Licht am Ende des Tunnels. Auch wenn es nur der außer Kontrolle geratene Triebwagen ist, der auf ihn zurast, und Julian Assange weiter in Haft bleibt.
Die multimedial dargereichte Version des Ist-Zustandes ist eine von Jahr zu Jahr grotesker anmutende Simulation, die nicht selten jedes Korrelat mit dem Wahrhaftigen vermissen lässt. Propagandamechanismen, Erziehungsfunk, semantische Umdeutungen, Angst-Agitation und Nudging konstruieren eine Potemkin’sche Welt. Eine Neonfassade. Zumindest für jene, die sich noch vom Konformismus-Komplex vereinnahmen und autonomes Denken für Häresie vormachen lassen. Doch das werden immer weniger. Zum Glück. Denn wer seine Umwelt nur über Displays und Bildschirme wahrnimmt, verliert den Bezug dazu. Die Erdung. Ohne direkte, bodenständige Interaktion mit ihr, können wir unsere Welt nicht als das wahrnehmen was sie ist. Wir wachsen an den Herausforderungen unserer Umgebung und Wege. Sie justieren den moralischen Kompass. Formen den Charakter. Und genau solch ein Koordinatensystem der Vernunft ist als Schutzschild von Nöten, um der inhumanen Programmatik der Parasitenklasse zu widerstehen. »War is over, if you want it« – erkannte, und erklärte bereits John Lennon. Traurig, dass man das ein halbes Jahrhundert später immer noch erklären muss.
Wo Ignoranz als Stärke interpretiert wird, wo Krieg geführt wird, um Frieden zu schaffen, wo Freiheit Angst macht, vermag bald auch das Undenkbare wieder denkbar zu sein. Das hat die Segregationspolitik der Corona-Krise eindrücklich bewiesen. Doch der von Global Governance, Polykrise, Kriegs- und Klimakult vorgezeichnete Kurs ist beileibe nicht der einzige Zeitstrahl, der uns in Richtung Zukunft führen kann. Nichts ist alternativlos. Auch wenn man uns glauben machen möchte, dass wir in einer Endzeit-Epoche leben, in der es nichts gibt, worauf man sich noch freuen könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Wir erleben eine der spannendsten Phasen der Menschheitsgeschichte. Genau vor diesem Hintergrund braucht es zuvorderst emotionale Resilienz, um der demotivierenden Dominanzdialektik der mentalen Energiewende Paroli zu bieten. Denn nur wer den eigenen Akkufüllstand stabil im grünen Bereich halten, sich der sinnentleerten Sintflut seichter Unterhaltung entziehen, seinen Neocortex gegen digitale Invasoren verteidigen und sich der habsüchtigen Hydra postmoderner Inquisition entreißen kann, hat Kraft, anderen zu helfen.
Wer also nach Lösungen und Alternativen sucht, nach Auswegen und gangbaren Konzepten für eine bessere Welt, sollte zunächst auf seine innere Stimme hören. Auf die Intuition. Die Lösung für unsere Probleme ist nicht im Außen zu finden, sondern im Innen. Im Kleinen. Einen Gemüsegarten anzulegen ist dieser Tage vermutlich eine revolutionärere Tat als einen kritischen Tweet oder das vorliegende Pamphlet zu verfassen. Und wer denkt, als einzelner Mensch könne man den Lauf der Welt nicht wirklich ändern, unterschätzt den Wirkungsgrad des Willens, die Kraft der Liebe und die Macht der Wahrheit.
In diesem Lichte betrachtet ist auch das »Grüne Reich« mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur eine temporäre Erscheinung. Offen ist nur, wie lange es sich hält. Außerdem ist immer wieder darauf hinzuweisen, dass diese Machtergreifung transatlantischer Finanz- und Konzerneliten die bislang größte Chance unserer Spezies auf einen Befreiungsschlag markiert. Eine bis dato einzigartige Gelegenheit, sich der blutrünstigen Parasitärherrschaft einer transgenerational operierenden Prädatorenkaste endgültig zu entledigen. So ist die Frage nicht ob, sondern wann das gesichtslose Imperium des transhumanistisch-technokratischen Totalitarismus fallen wird. Denn es wird an der eigenen Arroganz zugrunde gehen – wie alle luftschlossartigen Turmbauten absolutistischer Herrschaftsfantasien davor.
»Geduld, Vernunft und Zeit macht möglich die Unmöglichkeit.« (Simon Dach)
Die Gedanken sind frei. Nichts anderes hat für unsere physische Manifestation oder unsere Kommunikation zu gelten. Sobald wir uns von den mentalen Fesseln befreien, uns dem Sog des Empörungsmanagements entziehen, unsere Aufmerksamkeit wieder dem Relevanten widmen und die Lethargie überquellender Leere überwinden, sobald wir endlich agieren, anstatt zu reagieren, sobald wir unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen führen, ohne auf Impulse, Ideen und Instruktionen Dritter zu warten – ab dem Moment, ab dem wir das sein wollen, was wir sein könnten – ist eine friedvolle Revolution der Rechtschaffenheit nicht mehr zu stoppen.
Dafür braucht es keine Superhelden, Soldaten oder Säbel, sondern Menschlichkeit, Mut und Motivation.
Ihre Motivation.
Bild: Netzfund