Tom-Oliver Regenauer | 02.04.2025
Einleitung
Die meisten kennen ihn durch seine Arbeit bei Infowars, der 1999 gegründeten und mittlerweile zur MAGA-Werbeplattform verkommenen Internetpräsenz von Alex Jones, einer schillernden wie kontroversen Figur, die einst durch Recherchen zu transgenerationalen Herrschaftseliten, globalistischer Machtergreifung, Widerstand gegen den Polizeistaat und die Infiltration von Bohemian Grove von sich reden machte. Gut sechs Jahre lang produzierte Greg Reese, der sich nicht als Journalist, sondern Künstler bezeichnet, dort eines der gefragtesten Formate – den Reese Report – kurze, hochverdichtete Videobeiträge mit einer durchschnittlichen Länge von fünf Minuten, die sich mit einer Vielzahl von Themen auseinandersetzen und Millionen von Zuschauern erreichten.
Reese’ Werdegang ist das, was man als bewegtes Leben bezeichnen würde. Nach einer von rituellem Missbrauch und ergebnisloser Sinnsuche überschatteten Jugend als musikaffines Hippie-Kind ging er im Alter von 19 Jahren zum Marine Corps. Dort schickte man ihn in die Wüste. Erst sprichwörtlich. Dann im metaphorischen Sinne. Denn als er sich in der sandigen Unwirtlichkeit des Nahen Ostens als das erkannt hatte, was er ist – ein sensibles Wesen, das sich von Intuition und Werten leiten lässt – konnte er es nicht mehr mit sich vereinbaren, Soldat zu sein. Für ein korruptes System töten, wollte er entgegen seines jugendlich leichtsinnigen Übermuts bei Dienstantritt nicht mehr. Man erklärte ihn für verrückt und schickte ihn nach Hause. Auch wenn er nicht wusste, wo das war.
Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch bis er – weiterhin verfolgt von seiner Vergangenheit und daraus resultierenden Depressionen – in einen Ashram flüchtete, wo er drei Jahre lang in nahezu vollständiger Isolation lebte. Auf der Suche nach sich selbst und seiner Zukunft. Seine diesbezüglichen Erfahrungen dokumentierte er in einem 2017 publizierten Buch namens »Sex, Drugs & OM – Autobiographie eines amerikanischen Yogi«, einem 308 Seiten umfassenden, teils persönlichen, teils gesellschaftskritischen Werk, dessen schonungslose, ja brutale Direktheit stellenweise an die Schriften Charles Bukowskis erinnert.
Der katalysierende Prozess des Schreibens versetze Reese in die Lage, wieder in den Spiegel und nach vorne schauen zu können. Auf ein selbstbestimmtes, weil nicht mehr von Ängsten und Selbstzweifeln dominiertes Sein. So verließ er den Ashram und ging nach Hawaii, wo ein Vulkanausbruch seinen Plänen für einen motivierten Neustart einen Strich durch die Rechnung machte – und gleichzeitig den Weg zurück aufs amerikanische Festland und schließlich zu Infowars ebnete. Später sogar zeitweise nach Russland. John Lennons Spruch, »Leben ist, was passiert, während man plant«, scheint die bis dato einzige Konstante auf Gregs von Untiefen erschwertem Kurs durch die Zeit zu markieren.
Bei Infowars wollte er sich 2018 einbringen, um Stellung zu beziehen. Um öffentlich klarzustellen, dass er die speziell von US-Präsidenten regelmäßig beschworene »Neue Weltordnung« nicht unterstützen, sondern bekämpfen wird. Dass er ein freier Mensch ist, der sich der Nutzmenschhaltung durch postmoderne Demokratiesimulation verweigert. Aus dem gleichen Grund kündigte er im Dezember 2024 wieder. Denn anstatt die US-Regierung zu kritisieren, macht Infowars nun Werbung dafür. Alex Jones scheint nach dem Sandy-Hook-Schauprozess die Seiten gewechselt zu haben.
Greg Reese allerdings nicht. Und das soll jeder wissen. So ließ er Millionen von Zuschauern, ein veritables Einkommen und seine Krankenversicherung hinter sich und stellte klar: »Ich bin lieber komplett pleite als dabei zu helfen, die Menschheit in ein digital-totalitäres KI-Kontrollnetzwerk zu treiben«. Greg Reese ist der nicht domestizierte Eindringling – oder Aussteiger – auf Orwells »Farm der Tiere«, die eine Mehrzahl unserer Zeitgenossen heute als Habitat akzeptiert, obwohl die Schweine zusehends totalitärer werden.
Im Manova-Exklusivgespräch spricht Greg Reese mit Tom-Oliver Regenauer über seinen bewegten Werdegang, seine Zeit bei Infowars, Alex Jones’ wundersame Transformation zum MAGA-Sprachrohr, die Nutzmenschhaltung der Postmoderne und eine ungewisse Zukunft, die seinen Recherchen zufolge nicht mit einem Dritten Weltkrieg, sondern der sprunghaften Veränderung des Erdmagnetfelds aufwarten könnte.
Gespräch
Tom: Hallo allerseits. Willkommen zur heutigen Folge von Manova International. Kurz vorab: Mein Name ist Tom-Oliver Regenauer und wie sie gleich feststellen werden, bin ich kein Muttersprachler. Haben sie also Nachsicht bezüglich des deutschen Akzents. Zum Glück wird mein Gast ja den Großteil des Sprechens übernehmen. Nachdem das geklärt ist: Herzlich willkommen, Greg Reese.
Greg: Danke. Schön, hier zu sein.
Tom: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Und anstatt dich vorzustellen – ich schätze, viele Leute kennen dich bereits durch deine Arbeit bei Infowars, den Reese Report und deine eigene Webseite mit den Kurzvideos, die hier auch übersetzt werden – kannst du dich vielleicht selbst kurz vorstellen. Also: Wer ist Greg Reese?
Greg: Nun, ich bin in Kalifornien geboren und in Amerika aufgewachsen, genauer gesagt in Ohio. Ich war eigentlich überall in den Staaten. Und überall auf der Welt. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens damit verbracht, Politik zu ignorieren. Ich habe mich schon immer mit so etwas wie Verschwörungstheorien beschäftigt. Je bizarrer die Geschichte, desto neugieriger bin ich darauf, sie unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, ob etwas Wahres dran ist. Ich hatte immer irgendwie den Eindruck, als Sklave geboren worden zu sein. Dass wir alle Sklaven sind und auf einer Art Nutzmenschenfarm leben. Das war schon immer so. Was mich vor sechs, sieben Jahren, also 2018, zu Infowars brachte, war, dass ich 2016 nicht für Trump gestimmt habe, weil ich dachte, er wäre wie alle davor, aber 2017 gab es dann ein paar Ereignisse, die mich hellhörig machten und zu der Annahme brachten, dass es vielleicht doch eine Art Revolution gegen die »Global Governance« geben könnte. Deshalb gab ich ihm eine Art 50:50 Chance. Das ging bis etwa 2021. Aber nach dem 6. Januar und den Schüssen (im Capitol) realisierte ich, dass Trump höchstwahrscheinlich doch so ist wie alle davor. Und jetzt ist es mehr als offensichtlich, dass er es ist. Das ist im Grunde meine Geschichte. Mir ging es in weiten Teilen ähnlich wie dir. Ich komme aus der Kunst, der Musik, dem Film. Aktivitäten, mit denen ich jetzt wieder beginnen will und auf die ich mich freue – weil das die wirklichen Freunden des Lebens sind – während Politik eine schreckliche, hässliche Welt voller Schwachsinn und Lügen ist.
Tom: Ja, ich habe es die Truman Show genannt. Es ist kuratierte Realität und hat im Grunde nichts mit dem echten Leben zu tun. Aber können wir noch etwas mehr über deinen Hintergrund sprechen? Du warst bei der Armee, korrekt? Wie lange warst du dort?
Greg: Ich war beim Marine Corps. Das habe ich in meinem Buch beschrieben. Es mag ja schockierend klingen, aber ich habe ein Buch über mein Leben geschrieben. Mit 19 Jahren bin ich zum Marine Corps gegangen. Das war 1990. Kurz nach »Desert Storm«. Damals sah es so aus, als würde der Dritte Weltkrieg ausbrechen. Tatsächlich war es aber eine friedliche Zeit. Ich diente in Friedenszeiten, was für Amerika eine Seltenheit ist – wie die meisten Leute, die zuhören, vermutlich bestätigen können. Ich ging zu den Marines, weil ich ein sehr wütendes Kind war. Ich hatte schon in jungen Jahren einige »Erfahrungen« mit den Jesuiten gemacht, die, wie ich später realisierte, der Grund für meine Wut waren. Aber damals war mir das noch nicht bewusst. Ich wusste nur, dass ich die Welt brennen sehen und irgendwie helfen wollte. Ich ging zum Marine Corps, obwohl ich wusste, dass das US-Militär vom »industriellen Komplex« gesteuert wird und es nur um Profite von Großkonzernen geht. Aber ich dachte, das wäre eine Gelegenheit, ein paar Leute kalt zu machen, ohne dafür ins Gefängnis zu müssen – um so irgendwie meine Wut loszuwerden.
Aber was dann passierte, war unglaublich. Denn ich verließ das Militär wieder. Ich kam raus. Formell betrachtet unter »Section 8«, was bedeutet, dass ich »verrückt« bin (lacht). Was mir passierte, war so etwas wie ein religiöses Erlebnis, bei dem ich eine Art blendendes Licht sah und Zeit nicht mehr wahrnahm. Das passierte in der Wüste. Während der damals größten Schießübung des Militärs. CAX (Combined Arms Excercise). Und als alles vorbei war, war meine Wut verschwunden. Natürlich werde ich immer noch sauer. Aber diese brutale innere Wut war einfach weg. Es war eines der erstaunlichsten Geschehnisse meines Lebens. Diese Geschichte erzählte ich meinem Vorgesetzten beim Marine Corps.
Die haben mich überhaupt nicht verstanden. Und nachdem ich mehrere Wochen, ich glaube sogar Monate, mit meinen Vorgesetzten darüber gesprochen hatte und ihnen im Grunde immer wieder das gleiche erzählte wie jetzt dir – nämlich, dass ich das alles nicht mehr will, weil ich diese Wut nicht mehr spüre – Und, weil ich weiß, dass man mich für irgendwelche Profite zum Töten einsetzen wird, kann ich das nicht mehr machen. Ihr müsst mich gehen lassen! Und schließlich durfte ich gehen. Das war es. Ich wurde ehrenhaft entlassen. Ist also nicht so schlimm. Aber sie bezeichneten mich als narzisstisch und subversiv – was ich eigentlich ganz cool finde.
Tom: Ja, man könnte das durchaus als Kompliment auffassen, wenn man General Smedley Butler gelesen hat. Ich nehme an, du kennst seinen Text »War is a Racket«? Klar. Deshalb habe ich gefragt. Weil ich mich gewundert habe, warum jemand wie du, der gegen den Staat ist, der offensichtlich kritisch gegenüber Behörden und dem militärisch-industriellen Komplex ist, zur Armee oder dem Marine Corps geht. Aber es klingt eher so, als wäre das in einem Alter passiert, in dem es nicht wirklich eine bewusste Entscheidung dafür war, dem Land zu dienen, sondern eher eine – sagen wir – persönliche Motivation.
Greg: Ja. Ich habe gelogen. Denn für meine Familie kam das völlig unerwartet, weil ich ja so ein Musik- und Hippie-Kind war. Alle waren besorgt und fragten sich, warum ich da freiwillig hin gehe. Und ich erzählte ihnen, ich wolle mein Land unterstützen. Das war eine reine Lüge. Ich war 19 Jahre alt und wollte natürlich nicht zugeben, dass ich da hingehe, um wie bekloppt herumzuballern. Aber weißt du, es gibt viele solche Leute. Als ich zum Marine Corps kam, gab es dort drei Typen Mensch: Die meisten sind Idioten, die denken, das Richtige zu tun. Und – nichts für ungut, aber ich denke, die meisten würden mir zustimmen, wenn sie zuhören – die anderen sind Typen, die sonst im Gefängnis säßen. Der Richter lässt ihnen die Wahl: Gefängnis, oder Marine Corps. Und dann gibt es Leute wie mich. Psychopathen. Also ich bin jetzt keiner mehr. Aber ich glaube, damals war ich einer.
Tom: Ja (lacht). Ich denke, wenn man sich an seine Jugend erinnert, kann man das nachvollziehen. Ich habe in meiner Jugend auch viel Unsinn gemacht. Ich wollte nicht zum Militär. Aber das ist in Europa oder Deutschland auch anders als in den USA. In Europa ist es nicht gesellschaftsfähig, Patriot zu sein oder für sein Land zu kämpfen. Darüber hinaus haben wir keine Kriege. Wir sind nicht permanent in Kriege im Ausland involviert – im Gegensatz zu den USA, die überall Demokratie abwerfen.
Greg: Ich hatte großes Glück. Denn die Zeit, in der ich involviert war, hat positive Erinnerungen hinterlassen. Alles, an was ich mich erinnere, sind Trainings. Und diese Erinnerungen sind super. Klar, damals haben wir uns beschwert, weil es anstrengend war. Aber es machte mich stärker. Ich glaube, ich war seitdem nie wieder richtig gestresst, weil man einfach eine gewisse Stresstoleranz entwickelt, was super ist. Und das Allerwichtigste ist, dass ich nie jemanden aufgrund der Gier von Konzernen umbringen musste. Ich habe wirklich Mitleid mit den ganzen US-Veteranen – weil sie unter den Bus geworfen werden, weil man ihnen die Schuld für die Sünden ihres Landes gibt. Dabei haben sich die meisten von ihnen einfach nur in gutem Glauben rekrutieren lassen. Die haben den ganzen Nonsens einfach geglaubt.
Tom: Nun, die werden mit Propaganda gelockt. Also das ist ja eigentlich eine amüsante Mischung – zumindest von außen betrachtet – wenn jemand, der sich als Hippie wahrnimmt und für Musik begeistert, plötzlich zum Militär geht. Und irgendwann nach dieser Zeit interessierst du dich dann für Journalismus – oder betrachtest du dich überhaupt als Journalist? Greg: Nein. Tom: Oder als Podcaster? Was wäre der Titel, auf den du dich mit dir selbst geeinigt hast?
Greg: Ich hasse Titel. Ich bin kein großer Fan von Titeln. Ich war noch nie ein großer Fan von Titeln. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich einfach sagen: Ich bin Künstler. Denn ich schreibe, mache Musik, Videos und Filme. Ich habe mit Super-8-Film angefangen. Als ich acht Jahre alt war, habe ich im Sandkasten einen Film gedreht. Das sind meine Leidenschaften. Schon damals mochte ich es nicht, mich Künstler zu nennen, weil ich keine Schubladen mag. Aber wie gesagt, wenn es sein muss, würde ich lieber als Künstler, denn als Journalist bezeichnet werden. Ich habe wenig Respekt vor Journalismus. Ich halte Journalismus für reine Propaganda. Deshalb versuche ich, Dinge, die ich für wichtig halte und die es wert sind, gesehen zu werden, in fünfminütigen Videos zusammenzufassen. In meinen Augen ist meine Arbeit eine Kunstform.
Tom: Ja. Das stimmt. Du hast da ein ziemlich einzigartiges Format. Und in Kombination mit deiner Stimme ist es ein ziemlich eindrückliches Format, weil es schnell zum Punkt kommt. Kurz und prägnant. Zudem bearbeitest du eine Vielzahl von Themen. Ich kann das gut nachvollziehen. Denn eine der schwierigsten Aufgaben für mich war es, einen Titel zu finden, den ich auf meine Webseite schreiben kann. Ich hasse das.
Greg: Titel sind nervig. Das ist wahrscheinlich das Frustrierendste für mich: Titel.
Tom: Absolut. Ich mache alles Mögliche. Von Musik über Schreiben bis hin zu diversen Jobs und so. Und dann muss man sich für einen Titel entscheiden. Und der definiert dann, was man ist. Aber gut, weiter im Text. Du hast dieses Buch geschrieben. Wann war das?
Greg: Das ist tatsächlich interessant. Als Obama 2012 wiedergewählt wurde, wurde mir klar, dass alle wieder tief schlafen und das Erwachen, von dem ich 2004 dachte, es würde stattfinden, nicht eintreten wird. Ich sah uns in die Tyrannei abrutschen. Festgefahren. Auf einem Planeten, der ein digitales Gefängnis darstellt. Was also sollte ich tun? Ein frustrierter alter Mann sein? Nein, dachte ich mir. Das kann ich nicht sein. Also beschloss ich, mit der Situation meinen Frieden zu machen. Ich verbrachte drei Jahre in einem Ashram und wurde sogar zum Wächter des Tempels ernannt.
Ich war also drei Jahre lang allein in diesem Tempel und wohnte etwa drei Kilometer vom Ashram entfernt. Tagsüber ging ich dorthin. Während dieser Zeit erreichte ich tatsächlich mein Ziel – ich machte meinen Frieden mit der Welt, in der wir leben. Und das verdanke ich größtenteils dem Schreiben meines Buches. Ich habe meine ganze Geschichte aufgeschrieben. Sie begann im Alter von fünf Jahren, als ich diese seltsame »Erfahrung« mit dem Jesuitenorden machte. Ich würde es rituellen Missbrauch nennen, obwohl es nicht annähernd so schlimm war wie die Erfahrungen anderer Leute, von denen man darüber gehört hat. Meine Erfahrung war eher psychischer Natur. Aber sie hatte definitiv Auswirkungen auf mein Leben. Sie war die Ursache dieser brutalen Wut, von der ich vorhin in Bezug auf das Marine Corps gesprochen habe.
So schrieb ich dieses Buch, stellte es 2017 fertig. Es hat mir wirklich geholfen, meine Vergangenheit komplett hinter mir zu lassen. Nachdem ich dieses Buch geschrieben hatte, hatte ich es einfach satt. Ich hatte einfach genug von einer Vergangenheit, die mich fast mein ganzes Leben lang verfolgt hatte. Und plötzlich war sie weg. Seitdem lebe ich in der Gegenwart, was ein wahrer Segen ist. Das Buch heißt »Sex, Drugs and OM« – und ich sollte es wirklich besser vermarkten. Ich tue das nie. Obwohl ich sehr stolz darauf bin. Ich glaube – ich würde gerne ein zweites Buch schreiben. Dieses Buch zu schreiben war wahrscheinlich mein Lieblingsprojekt überhaupt. Wahrscheinlich, weil es so lange gedauert hat. Der kreative Prozess macht einfach Spaß. Es geht ums Tun. Und wenn es dann fertig ist, macht es einen traurig, weil es vorbei ist. Deshalb ist so ein Buchprojekt großartig – weil es eine Weile dauert, bis es fertig ist. Zumindest bei mir.
Tom: Ja. An so etwas wie einem Buch zu arbeiten, ist wie Meditation. Man ist konzentriert. Man begibt sich in eine Art Tunnel – und der Rest der Welt verschwindet für eine Weile. Genau deshalb liebe ich das Schreiben. Es hat letztendlich etwas von Therapie, Sachen aufzuschreiben. Ist es nun ein persönliches Buch, weil es deine Geschichte erzählt? Oder ist es ein politisches Buch? Denn der Titel klingt irgendwie politisch – so zwischen den Zeilen.
Greg: Nun. Ich denke, es ist ziemlich einzigartig, weil es in gewisser Weise die Geschichte eines Mannes ist, der die Schatten seiner dunklen Seiten erkennt. Oder nicht? In vielerlei Hinsicht ist so etwas eine Beschäftigung mit den eigenen dunklen Seiten. Aber meine Geschichte beinhaltet zusätzlich das Aufwachen in Bezug auf die weltumspannenden Verschwörungen. Da steckt also auch allerlei Zeug hinsichtlich dieser Themen drin. Es ist also fast ein geheimpolitisches Buch. Aber auch ein spirituelles Buch. Denn ich gehe sehr detailliert auf die verschiedenen Atem- und Meditationstechniken ein, die ich anwende, um klarer denken und bestimmte Dinge überwinden zu können. Es geht also um viele verschiedene Themen. Leute, die meine Arbeit mögen und die es gelesen haben, haben mir Rückmeldungen zukommen lassen – und es scheint ihnen zu gefallen. Viele Leute meinten, dass sie mich nach der Lektüre besser verstanden haben. Weil das Buch, meiner Meinung nach, genau erklärt, warum ich tue, was ich tue.
Tom: Ok. Und ist es erhältlich? Ist es auf …
Greg: Ich habe es selbst über Amazon publiziert. Wenn du dort suchst, findest du es sofort. »Sex, Drugs and OM«. Einfach O und M, wenn man buchstabiert.
Tom: Wir werden das unter dem Video verlinken.
Greg: Ja, es sollte leicht zu finden sein. Ich weiß das sehr zu schätzen, weil ich es selbst nie tue. Ich sollte es bewerben. Ich bin nicht gut in puncto Marketing. Ich bräuchte einen Assistenten.
Tom: Ist es auf deiner Webseite? Ich habe es dort nicht gesehen?
Greg: Ich denke – nein. Es sollte auf meiner Webseite sein. Nicht mal dort ist es.
Tom: Ja, das meinte ich. Du solltest es auf jeden Fall auf der Webseite präsentieren.
Greg: Ach – es ist eine Schande.
Tom: Ich hörte dich darüber sprechen, fand es dann aber nirgends auf deiner Seite.
Greg: Ich habe Glück, dass ich überhaupt welche verkaufe. Hin und wieder verkaufe ich ein paar.
Tom: Okay. Dann möchte ich eines haben. Aber gut, weiter geht’s. Es wirkt demnach so, als hättest du mit dem Buch keinen Schritt in Richtung Journalismus gemacht, sondern in Richtung Autorenschaft. In Richtung vernetztem Denken und Kombinieren, um die Welt um dich herum zu verstehen – und natürlich auch die generationsübergreifend organisierte Kriminalität, die den Globus in irgendeiner Form beherrscht. Das war also ab 2017, nachdem das Buch fertiggestellt war. Korrekt? Und wie bist du dann in die Medien gekommen? Ich meine, es ist ja nicht so, dass man einfach irgendwo reinläuft und am nächsten Tag Millionen von Menschen auf einem riesigen Kanal erreicht. Infowars hatte damals, zumindest zeitweise, schon mehr Zuschauer als manche Mainstream-Medien. Dir haben also Millionen von Menschen zugeschaut. Wie kam das zustande?
Greg: Also, ich war im Ashram. Lebte dort drei Jahre. Das Buch habe ich im November 2017 fertiggestellt. Kaum hatte ich das Buch fertig – und das ist eigentlich interessant, weil auf der allerletzten Seite so eine Art Reflexion steht und ich eine wirklich wilde Geschichte habe, was der Hauptgrund ist, warum ich überhaupt geschrieben habe. Alle sagten mir, ich müsse ein Buch schreiben. Jeder sagte das. Ich habe nämlich den Ruf, dass die Leute nicht wirklich verstehen, was in meinem Kopf vorgeht – obwohl sie wissen, dass ich ein ziemlich wildes, abenteuerliches Leben führe. Auf der allerletzten Seite schrieb ich also so etwas wie: »Ich frage mich, was der Rest meines Lebens wohl bringen wird?«. Was als Nächstes kommt. Und dann, kurz nachdem ich das Buch abgeschlossen hatte, fielen mir jene Dinge auf, die ich vorhin kurz erwähnt hatte: Trump bombardierte die Heroinfelder im Nahen Osten. Oder das Marine Corps bombardierte sie. Als ich das sah und die Medien überhaupt nicht darüber berichteten, dachte ich: Vielleicht tobt hinter den Kulissen ein Krieg.
Und so beschloss ich, mich zu engagieren. Im April 2017 kaufte ich meinen ersten Bitcoin für 1.200 Dollar. Und im November 2017 stand er schon bei 20.000 Dollar – das hat mich total umgehauen. Das war meine erste Erfahrung mit Kryptowährungen. Und es war ein ganz schön wilder Ritt. Bis dahin war ich nämlich Armut gewöhnt. Ich würde sagen, ich kann sehr gut in Armut, als strauchelnder Künstler leben. Geld war mir nie wirklich wichtig. Ich war einfach mehr daran interessiert, Kunst zu machen. Also nahm ich ein paar Bitcoins, zog nach Hawaii und mietete eine Hütte. Ich ging nach Hawaii, weil ich schon einmal dort war und es für einen der magischsten Orte der Welt halte. Als ich dort war, drehte ich jeden Tag Videos. Jeden Morgen wachte ich auf und betete kurz zu Gott: »Bitte lass mich in diesem Kampf für die Menschheit und gegen intergenerational organisierte Verbrecher mitmischen« – danach schoss ich weiter ich Videos und versuchte, fokussierte zu bleiben. Abends sprach ich dann noch ein Gebet. Und dann, als ich gerade erst in dieses Haus in Volcano, Hawaii, eingezogen war, brach der Vulkan aus, nach dem die Stadt benannt ist – und der nur fünf Kilometer von meinem Zuhause entfernt lag. Es war ein gewaltiger Ausbruch im Jahr 2018, der das Wassereinzugsgebiet überrollte, aus dem ich mein Trinkwasser bezog.
Ich wusste also, dass mein Wasser völlig verunreinigt war. Für solche Fälle hatte ich einen Infowars-Wasserfilter dabei. Schließlich war ich Fan des Senders. Ich höre Infowars seit 2004. Als Infowars ankündigte, einen Wettbewerb zu veranstalten, um neue Reporter und Redakteure zu gewinnen, hätte ich nie gedacht, dass ich dort einen Job bekommen würde. Ich bin, gelinde gesagt, sehr bescheiden. Ich habe nicht viel Vertrauen in mein Tun. Ich wusste aber, dass ich Redakteur werden könnte, denn ich hatte großes Vertrauen in meine diesbezüglichen Fähigkeiten. So begann ich, von Hawaii aus Videos für den Wettbewerb einzureichen. Eines dieser Videos war eine Werbung für den Wasserfilter. Ich hatte ein Test-Kit dabei, filterte und testete das Wasser davor und danach und war sehr zufrieden, als ich sah, dass es zu 99,99 % rein war.
Ich war zufrieden und schickte den Werbespot an Infowars. Kurz nachdem ich das Video verschickt hatte, bekam ich einen Anruf von Infowars. Man sagte mir, dass der Spot gut ankam und fragte, ob man ihn senden könne. Ich stimmte natürlich zu. Und da ich nun die Telefonnummer von Infowars kannte und sie gespeichert hatte, zog ich von Hawaii nach Austin, Texas. Ich recherchierte ein bisschen und fand heraus, wo das Studio ist, was gar nicht so einfach ist. Denn die geben sich Mühe, das geheim zu halten. Aber ich habe es gefunden. Ausgekundschaftet. Als ich mich etwas eingelebt hatte, rief ich meinen Kontakt an und fragte, ob er sich an mich erinnere – und erzählte, dass ich jetzt in der Nähe wohne. Ich fragte, ob er mich nicht vielleicht einstellen wolle. Ich habe ihn damit absichtlich etwas in Verlegenheit gebracht. Und es hat super geklappt. Rob Dew (News Director Infowars) schlug vor, dass wir uns zum Mittagessen treffen. Also habe ich mit Rob Dew zu Mittag gegessen – und am Ende unserer Verabredung hat er mir ein Angebot gemacht. Nur ein paar Tage, oder circa eine Woche später erschien ich für meinen ersten Arbeitstag im Studio. Und ich stimme dir zu – es war irgendwie seltsam. Die ganze Sache war irgendwie seltsam. Aber wie gesagt: So ist mein Leben. Daran habe ich mich gewöhnt. Mich wundern solche Dinge nicht mehr. Denn ich neige dazu zu glauben, dass wir in einer, na ja – sozusagen – magischen Welt leben. Du weißt schon (lacht).
Tom: Ich bin mir nicht sicher, ob mein Leben genauso wild ist. Es könnte sein. Ich habe in über 20 Ländern gelebt und die Welt bereist. Zwar war ich nicht beim Marine Corps, dafür habe ich viele andere verrückte Dinge in musischen Sphären gemacht. Und auch ich habe nie etwas in meinem Leben geplant. Und trotzdem läuft es deutlich besser als bei den Jungs, die brav zur Uni gegangen sind. Wenn ich die heutzutage irgendwo treffe, haben sie meist die zweite, dritte, fünfte Frau, das dritte Haus und eine überfällige Hypothek – und sehen im Vergleich zu mir sehr alt aus.
Greg: Ja. Dem kann ich nur zustimmen.
Tom: Okay. Im Rahmen der Vorbereitung auf das Gespräch habe ich dich über deine Zeit bei Infowars sprechen hören. Ich weiß nicht mehr genau, wo das war – aber du hast die Arbeitsatmosphäre dort offensichtlich als positiv empfunden. Was aber nicht selbstverständlich für dich zu sein scheint, weil du Probleme mit Autorität hast. Du möchtest bei der Arbeit deinen Freiraum haben. Trotzdem hat es dir offensichtlich Spaß gemacht, bei Infowars zu arbeiten – was bedeutet, du hattest offenbar die Freiheit, Themen und Inhalte selbst zu setzen oder zu entwickeln. Es gab demnach keine redaktionelle Linie.
Greg: Du stellst genau die richtigen Fragen. Wenn du mich einfach meine Geschichte erzählen lassen würdest, würde ich wahrscheinlich genau das gleiche erzählen. Denn du fragst nach den richtigen Dingen. Ja – ich habe ein Problem mit Autorität. Deswegen habe ich so viel Zeit wie möglich im Leben damit verbracht, nicht zu arbeiten. Ich war Zimmermann und Klempner und habe bei irgendwelchen Firmen gejobbt. So wenig wie eben möglich. Ich suchte mir Leute, für die ich arbeiten konnte. So, dass ich arbeiten konnte, was ich wollte. Weil ich eigentlich lieber nach Hause gehen und Musik und Videos machen wollte – was aber eben nicht bezahlt wurde. Also arbeitete ich gerade so viel, dass ich eine günstige Miete und günstiges Essen bezahlen und mich zu Hause kreativ betätigen konnte. Ich hasse meinen Chef. Jeden Chef. Jeden, den ich je hatte. Ich verachte ihn von Natur aus – einfach, weil es ihn gibt.
Tom: Das kenne ich.
Greg: Ich habe wirklich Probleme mit Autoritäten. Jeden, der mir sagt, was ich zu tun habe, strafe ich mit Verachtung. Ich habe sogar mal für einen guten Freund gearbeitet, einen wirklich engen Freund – aber nach ein paar Wochen konnte ich ihn einfach nicht mehr ertragen. Ich weiß, dass das mein Problem ist. Aber egal. Alex Jones ist jedenfalls der mit Abstand beste Arbeitgeber, den ich je hatte. Er hat mir nie gesagt, was ich tun soll. Nur drei Mal hat er ein bestimmtes Video beauftragt. Und diese drei Aufträge passten perfekt. Die waren super. Ich war beeindruckt von seiner Fähigkeit, das so zu steuern. Ich kann also wirklich nichts Schlechtes über ihn als Chef sagen.
Bei Infowars hatte ich absolute Freiheit. Ich war nicht wirklich als Reporter eingestellt, sondern als Springer und Redakteur. Und wenn ich darüber hinaus Zeit hatte, Berichte zu schreiben, schrieb und produzierte ich so viele Berichte wie möglich. Und innerhalb weniger Monate war Alex ein großer Fan meiner Arbeit. Binnen eines Jahres produzierte ich dann exklusiv den »Reese Report« für Infowars. Aber es war immer so, dass ich die Geschichte ausgewählt, geschrieben und produziert habe. Ich musste sie nie jemandem vorlegen. Ich erinnere mich, dass ich am ersten Tag mal jemanden gefragt habe, wer das freigeben muss, bevor ich es hochlade. Die Antwort war ein verdutzter Blick. Begleitet von dem Satz: »Dafür haben wir hier keine Zeit«. Die einzige Instruktion, die ich bekam, lautete: »Wähle ein Thema aus, das dir wichtig erscheint, gib dein Bestes, die Wahrheit zu sagen und versuch’, so viel wie möglich zu produzieren«.
Tom: Nun ja, vielleicht liegt der Grund, dass Alex sich nicht so sehr mit deiner Arbeit beschäftigt hat, einfach darin, dass er primär mit sich selbst beschäftigt ist. Er ist eine mediale Person.
Greg: Es ist extrem beschäftigt. Und irgendwie leitet er den Laden. Aber er kann schlecht delegieren. Obwohl es irgendwelche Direktoren und Leute mit Titeln gibt, schmeißt eigentlich Alex den Laden. Das ist beeindruckend. Er sagte einmal bei Joe Rogan, er sei irgendwie hängen- oder »zurückgeblieben«. Und da ist viel Wahres dran.
Ich würde nicht sagen, dass er »zurückgeblieben« ist. Ich denke, wir sind alle ein bisschen zurückgeblieben. Aber er ist irgendwie autistisch. Er hat ein fotografisches Gedächtnis.
Und es ist erstaunlich, dass das alles irgendwie funktioniert – denn Alex selbst nannte Infowars mal eine »zusammengewürfelte« Truppe. Das trifft es aus meiner Sicht perfekt. Genau das ist es. Ein bunter Mix unterschiedlichster Menschen. Der gemeinsame Nenner ist, dass alle, die dort arbeiten – zumindest auf mich wirkt es so – neugierig sind, nach der Wahrheit suchen und sich ein besseres Leben wünschen. Es war das pure Chaos. Aber es hat echt gut funktioniert.
Tom: Ja. Wenn das herauskommt, was herauskommen soll, ist es doch in Ordnung. Und manchmal funktioniert kreatives Chaos besser als eine strikt hierarchische Ordnung. Aber gab es jemals interne Konflikte? Zum Beispiel als die Sandy Hook Sache explodiert? Oder wegen dem Bohemian Grove Video? Gab es da jemals Probleme? Hast du etwas mitbekommen? Oder hattest du jemals juristische Probleme, nachdem einer deiner Reports veröffentlicht wurde?
Greg: Nein, ich nie. Und Sandy Hook war ja vor meiner Zeit. Meine persönliche Erfahrung mit der Sandy-Hook-Sache war – nun – ich denke, dass es in Amerika die größte Geschichte seit 9/11 war. Ich habe dreistündige Videos zu dem Thema gesehen, wo nichts wiederholt wurde. Es steckt so viel in dieser Geschichte. Und ich erinnere mich, dass damals zwei Dinge passierten. Erstens: Ich war Zuschauer bei Infowars und fragte mich, warum Alex nicht viel öfter darüber spricht. Warum spricht er nicht darüber? Ok, es macht Sinn. Alex ist wirklich kein Verschwörungstheoretiker. Er konzentriert sich immer auf die Dokumente und sagt, man solle die Dokumente lesen. Mein zweiter Gedanke war: Warum sollten die das vortäuschen? Warum sollten sie das tun? Es ist sehr riskant, so etwas zu inszenieren. Denn man kann erwischt werden. Es ist viel einfacher, wirklich Leute umzubringen.
Und wir wissen, dass diese Leute keinerlei Problem damit haben, Menschen umzubringen. Warum also sollten sie es vortäuschen? Ich habe es nie verstanden – bis ich anfing, für Infowars zu arbeiten und Infowars für Sandy Hook angegriffen wurde. Dann wurde mir klar: Sie haben es getan, um Alex zu kriegen. Sie haben es getan, um ihn zu ködern, weil sie wussten, dass er irgendwann anbeißen würde. Das ist meine Meinung. Und ich finde es komisch, dass sich alle so verhalten haben, als ob – naja, vielleicht haben sie es nicht gesehen. Aber im Rahmen des Sandy-Hook-Prozesses konnte jeder langjährige Zuschauer massive Veränderungen an Alex beobachten. Er begann, stark zuzunehmen.
Er war offensichtlich sehr gestresst. Und dann sollte er irgendwelche 70 Milliarden Dollar oder so etwas bezahlen? Groteske Summen. Ich weiß es nicht mehr. Die ganze Sache war einfach nur lächerlich. Nachdem das los ging, fing er wieder an zu rauchen, was eine große Sache war, denn ich glaube, er hatte seit seiner Jugend nicht mehr geraucht. Und er hat immer alle Raucher angepöbelt. Auch mich. Aber nun fing er selbst wieder an zu rauchen. Er trank viel und nahm stark zu, war völlig am Ende. Das war offensichtlich. Und dann gab es da diese zwei Tage, ich glaube im Sommer oder im Herbst 2023, an denen er live auf Sendung war. Ich glaube, es war zwei Mal in der gleichen Woche. Mindestens zwei Tage. Vielleicht auch drei. Aber definitiv zwei. Und jedes Mal sprach er etwa eine Stunde lang und erzählte, dass schon seine Eltern in Forschungsprojekte des Tiefenstaats involviert gewesen sind. Er erzählte, dass seine ganze Familie – seit der Gründung Amerikas – in so etwas wie »gute« Deep-State-Aktivitäten verwickelt war. Und sogar, dass einige seiner Familienmitglieder in »böse« Deep-State-Aktivitäten verwickelt waren, aber nichts davon wussten. Er sagte, dass er nichts davon wisse, falls er zur kontrollierten Opposition gehöre. Er sagte auch, dass Elon Musk alle Anzeichen des Antichristen aufweise. Und er sagte das alles auf eine Art und Weise, die mir – entschuldige, falls du da ein Piepen hörst. Ich weiß nicht, ob du das hörst?
Tom: Nein, ich höre nichts.
Greg: Für mich war es das Faszinierendste, was ich als Zuschauer je gesehen habe. Und ich habe mich immer irgendwie als Zuschauer betrachtet. Denn das bin ich seit 2004. Dort gearbeitet habe ich nur sechs Jahre. Es war unglaublich. Für mich sah es so aus, als würden wir Zeuge eines Mannes, der live in seiner eigenen Sendung herausfindet, dass er MK-Ultra-Opfer ist und seine Familie schon immer in diese Sachen verwickelt war. Es schien, als würde er es herausfinden, während er es sagte. Als würde er realisieren, dass er verarscht wurde. Und danach machte er eine Transformation durch, krempelte sein Leben komplett um. Jetzt ist er adrett, elegant und muskulös – und klingt wie ein Idiot. Zumindest für mich. Als ich das 2023 sah, war es – … – es war echt schmerzhaft, das mit ansehen zu müssen.
Weißt du, ich empfinde Liebe für den Mann. Und ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, er wurde betrogen. Ich glaube, das hat er erkannt. Aber Liebe und Respekt sind nun mal nicht dasselbe. Und ich habe nicht viel Respekt vor Leuten, die diese Agenda vorantreiben. Ich betrachte sie als Verräter auf der Sklavenfarm. Und das gefällt mir nicht. Aber es tat mir aufrichtig leid für ihn. Ab diesem Moment wusste ich jedenfalls, dass ich anfangen muss, mich irgendwie von ihm zu distanzieren. Und ich bin überrascht, wie lange es gedauert hat. Denn es ging noch etwa ein Jahr, bevor ich bei Infowars aufgehört habe. Es war circa ein Jahr später als ich dann endgültig ging.
Tom: Du hast Ende 2024 dort aufgehört, richtig?
Greg: Ja. Ich habe im Dezember gekündigt. Mit zwei Wochen Frist vor Weihnachten. Und das war’s dann.
Tom: Ja. Verständlich. Denn schaut man sich die Inhalte an, die du produzierst, oder wie du rüberkommst und was man deinen Beiträgen als Zuschauer auch zwischen den Zeilen entnehmen kann, hatte auch ich irgendwann das Gefühl, dass du da nicht mehr so ganz reingepasst hast. Das habe ich festgestellt, obwohl ich Infowars kaum noch schaue. Früher war das natürlich anders. Jeder kennt Alex Jones. Aber irgendwann war ich einfach nur noch genervt von den ganzen Produktplatzierungen und Alex’ Tiraden. Und irgendwann Anfang oder Mitte 2024 fiel mir das wirklich auf. Ich hatte das Gefühl, dass es da eine Divergenz zwischen dem gibt was du machst und was die machen und ich fragte mich, warum du nicht woanders hingehst.
Greg: Ich hätte bleiben können. Ich bin mir sicher, die hätten mich weiter beschäftigt. Und die zahlten gut. Ich habe also auf ein ordentliches Gehalt verzichtet und meine Krankenversicherung aufgegeben. Aber ich habe ja vorhin schon erwähnt, dass mir Geld nie wichtig war. Deswegen war das auch kein Problem für mich. Der Grund, warum ich gegangen bin, war, dass ich nicht damit in Verbindung gebracht werden möchte. Ich möchte, dass das allen klar ist. Denn der Grund, warum ich 2018 bei Infowars angefangen habe – darüber habe ich schon ein paar Mal in Interviews gesprochen – war, dass ich öffentlich Stellung beziehen wollte. Es war ein Statement. Das ist mein Standpunkt. Ich leiste Widerstand gegen diese Sklavenhaltung. Gegen die Nutzmenschenfarm. Ich bin gegen all das. Absolut dagegen. Das wollte ich klarstellen. Und aus dem gleichen Grund habe ich jetzt wieder gekündigt. Ich wollte, dass jedem bewusst ist, dass ich das nicht unterstütze. Das bin ich nicht. Ich habe keine Lust, für Elon Musk zu werben. Das ist mein größter Kritikpunkt an Infowars. Jeder, der kurz recherchiert, sieht selbst, dass der Typ – und Alex hat es früher ja noch selbst zugegeben, ihn als Strohmann bezeichnet – jetzt sagt er das aber nicht mehr.
Das pisst mich wirklich an. Das sind Leute, die ich als Freunde, ja sogar als Brüder betrachte. Und ich hoffe, dass ein paar von ihnen noch ihren hellen Moment erleben werden. Mit manchen habe ich auch persönlich gesprochen – und war sehr offen – und mir schien, die wissen, was dort gerade läuft. Und die Leute, mit denen ich gesprochen habe, sind nicht glücklich darüber. Aber wie gesagt, die Gehälter sind gut. Und manche haben Kinder, Frauen, Familie, et cetera. Das tut mir wirklich weh. Ich selbst wäre lieber komplett pleite als ein Verräter, der die Menschheit in dieses digitale KI-Überwachungsnetzwerk treibt.
Tom: Das spricht für dich. Das ist auch meine Einstellung. Ich habe jeden Job aufgegeben, der drohte, meine moralischen Grenzen nicht zu respektieren. Irgendwann muss man entweder man selbst sein und dann gehen – oder schlussendlich ein Betrüger werden. So ist das nun mal. Danke jedenfalls für diese Hintergründe. Man spürt ja auch, dass es dich immer noch bewegt.
Greg: Ja, das tut es.
Tom: Es war sicher eine intensive Zeit.
Greg: Nun, ich war Zuschauer seit 2004. Daher bewegt mich das natürlich.
Tom: Es ist nicht leicht, sich umzudrehen und zu gehen. Das verstehe ich. Was mich aber noch interessieren würde, das ist wie mit Tucker Carlson – nun, da sich hier alle verhalten, als wäre Donald Trump auch Präsident von Deutschland oder Österreich, MAGA, MAHA, Mar-a-Gaza – obwohl sie nicht mal in den Staaten leben, hat man es mit einem Haufen Leute zu tun, die Regierung, Big Pharma, den militärisch-industriellen Komplex, et cetera in den vergangenen vier oder fünf Jahren kritisierten, jetzt aber plötzlich dem neuen König zujubeln, weil sie denken, er rettet die Welt. Während Tucker Carlson über UFOs, die Epstein-Liste und JFK-Akten spricht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das alles wieder nur ein Ablenkungsmanöver ist im Zuge dessen wir vielleicht ein paar tausend Seiten mit Informationen bekommen werden, die wir ohnehin schon hatten. Jeder weiß, wer JFK getötet hat. Was mich beunruhigt, sind vor allem die Dinge, über die sie nicht sprechen – Tucker Carlson, Alex Jones und all die anderen Mainstream-Alternativmedien. Worüber sie nämlich offensichtlich nicht oft sprechen, sind die Geschehnisse in Gaza – wo nun verkündet wird, dass die USA den Gazastreifen kaufen, annektieren, besetzen oder besitzen wollen. Wie siehst du das? Wie ist es im Alltag für jemanden, der in den USA lebt? Wie ist es in der Stadt, wo du wohnst? Sehen die Menschen es wirklich nicht? Ist jeder gekauft und AIPAC’d. Ist das wirklich die Mentalität? Denn genau das verkauft man uns hierzulande in den Mainstream-Medien, wo es keinerlei Widerstand gegen Israel gibt. Es sieht so aus, als feuerten die ganzen USA dieses offensichtlich zionistische Regime an. Und dabei geht es ja nicht um Religion. Es geht um Zionismus. Ist das die Realität in den Städten, Geschäften, Läden und Gesprächen?
Greg: Nun, zum Glück lebe ich in einer sehr kleinen Stadt. Die Amish leben nur zehn Minuten von mir entfernt. Es ist also ziemlich ländlich. Viele Pferdebesitzer, viele Naturfreunde und so. Es wird hier also nicht viel über Politik gesprochen. Über dem örtlichen Schießstand weht allerdings eine israelische Flagge, was ein bisschen verrückt ist. So etwas gibt es oft. Viele Amerikaner sind gehirngewaschen und leben in der Vorstellung, Israel sei unser größter Verbündeter. Sie wissen nicht einmal, warum sie das sagen. Denn eine Sache, die mir die Covid-Krise sehr deutlich gemacht hat, ist, dass die Leute geistig behindert sind. Ich wusste ja schon immer, dass ich selbst geistig behindert bin. Schon mit 12 Jahren war mir klar, dass ich in irgendein Loch fallen und mich umbringen werde, wenn ich nicht aufpasse. Ich hatte also mein ganzes Leben lang Zeit, mich an meine Behinderung zu gewöhnen. Aber mit Covid wurde mir klar, dass manche Leute nicht einmal wissen, dass sie behindert sind. Es ist unglaublich.
Ich habe eine Umfrage auf Twitter durchgeführt, bei der ich fragte, ob die Leser glauben, dass Trump und Elon die Schurken besiegen werden. Und ich war tatsächlich überrascht. Denn 36 Prozent glaubten daran. Der Rest verneinte. Aber das sind Menschen, die mir folgen und meine Arbeit kennen. Und ich habe nur etwa 90.000 Follower auf Twitter. Ich würde also erwarten, oder hoffen, dass meine Follower nicht so rechtsgerichtet sind wie der Durchschnitt. Aber ich würde sagen, die amerikanische Rechte ist genauso dumm wie die amerikanische Linke.
Ich denke, dass jeder, der sich mit einem politischen Flügel identifiziert, von vorneherein ein Idiot ist. Wenn du einen Idioten suchst, musst du nur fragen, ob jemand zum rechten politischen Flügel gehört. Ja? Ok, toll! Es ist ziemlich traurig. Es ist schrecklich, das zu sehen. Das ist eine meiner größten – ich möchte nicht sagen Ängste – aber es bricht mir das Herz, zu wissen, dass die ganze Welt Amerika für die Ereignisse in Gaza verantwortlich macht. Klar, die Leute geben gerne Israel die Schuld. Aber es ist Amerika. Die Leute sagen gerne, Israel hätte Amerika unterwandert. Nein – es ist Amerika. Wir stehen mit unserer Macht und unseren ganzen Waffen hinter der Sache. Offensichtlich. Ich will Israel da nicht aus der Verantwortung nehmen. Aber nach allem was wir durchlebt haben, muss ich sagen: Also – ja, es ist genauso schlimm wie es aussieht.
Tom: Und es geht ja nicht einmal um Israel oder Amerika. Ich lebe ja in der Schweiz, wo – ich weiß nicht mehr genau wann, ich meine 1897 oder 1903 – die Zionistenkongresse in Basel stattfanden. Dort trafen sich Theodor Herzl und seine Kollegen und besprachen die Kolonialisierung Palästinas. Und zwar im Rahmen eines faschistischen Konzepts.
Greg: Absolut. Herzl ist ein Dreckskerl und die Zionisten sind alle minderbemittelte Gangster. Die haben da ihre eigene kleine Satanssynagoge am Laufen. Aber was die Leute anscheinend vergessen ist, dass es ohne die Schweiz – ganz wie du sagtest – kein Israel gäbe. Ohne die englische Krone gäbe es kein Israel. Ohne den Vatikan gäbe es kein Israel. Ohne Amerika gäbe es kein Israel. Man kann also nicht wirklich die ganze Schuld den Zionisten zuschieben. Die Zionisten sind einfach nur nützliche Idioten. Dreckskerle, die von den Mächtigen aus irgendeinem Grund benutzt werden. Und ich glaube, dieser Grund ist ein Polsprung. Ich denke, aus dem gleichen Grund sprich Trump nun davon, mit Grönland und Kanada eine Nordamerikanische Union zu gründen. Ich glaube nicht, dass diese Union ein kleiner Schritt in Richtung Weltregierung ist. Denn dafür gibt es keinen Anlass. Es gab schon immer eine Weltregierung. Und es gibt viele gute Gründe dafür, den Schein der Souveränität zu wahren. Souveränität gibt es natürlich nicht. Warum also tun sie das jetzt? Die einzige Begründung, die mir logisch erscheint, ist, dass sie mit einem – in Ermangelung eines besseren Wortes – Polsprung rechnen. Mit einem massiven, katastrophalen Ereignis, das das Antlitz der Erde verändern wird. Russland spricht offen darüber. Dort berichtet man, dass der Polsprung kommt. Dass Sibirien auftauen wird. Die geben Milliarden von Dollar aus, um sich darauf vorzubereiten. Amerika, dein Herkunftsland Deutschland und Westeuropa machen etwas anderes. Dort scheint man sich auf eine Konsolidierung und Liquidierung vorzubereiten. So, als würde man Land verlieren. Immerhin gab es in Florida gerade 25 Zentimeter Schnee – während Moskau einen mehr als milden Winter hatte. Alles bisschen seltsam im Moment.
Tom: Ja, das ist wohl richtig. Betrachtet man die Situation aus organisatorischer oder monetärer Sicht und lässt spirituelle Ebenen außen vor, könnte man argumentieren und sagen, dass es das britische Empire ist, dessen Organisationsstruktur seit Jahrhunderten den Ton auf der Welt angibt – siehe Britische Ostindien-Kompanie oder die Bank of England als Blaupause für das Zentralbankensystem. Und den Zionismus hat man einfach als Werkzeug genutzt. Viele wissen gar nicht, dass es heute mehr atheistische oder christliche Zionisten als jüdische Zionisten gibt. Viele können auch nicht zwischen dem Staat Israel und seinem offenkundig rechtsextremen Regime, dem jüdischen Volk (Glauben) und Zionismus unterscheiden. Ich habe nahezu zwei Jahre in Israel und Gaza gelebt und gearbeitet. Ich kenne die Gegend und weiß, dass die normalen Leute, die Arbeitnehmer im Hummus-Laden oder wo auch immer, wissen, was sie da für eine Regierung haben. Und die meisten Menschen wollen einfach nur in Frieden leben. Aber der zweite Punkt, den du angeschnitten hast, ist interessant. Denn die meisten Menschen, die solche Themen recherchieren – die Verschwörungsrealisten – beschäftigen sich mit dem Szenario eines drohenden Krieges. Sie erwarten einen kinetischen (heißen) Krieg – vielleicht im Nahen Osten, wo der Konflikt zwischen dem Iran und Israel sich zuspitzen könnte.
Greg: Das glaube ich nicht.
Tom: Oder sie rechnen mit einem Dritten Weltkrieg, der sich in Kontinentaleuropa entwickelt und in den sich die USA dann ein paar Jahre später einmischen. Sprich, der nächste europäische Krieg. Du aber sagst – und hast dazu auch einen oder sogar zwei Beiträge produziert – dass ein Kataklysmus ins Haus steht. Was denkst du diesbezüglich?
Greg: Okay. So sicher wie jetzt habe ich mich mit einer Prognose in den vergangenen Jahrzehnten wirklich nie gefühlt. Davor habe ich mir permanent den Kopf zerbrochen und Antworten gesucht. Natürlich hate ich trotzdem ein interessantes, gutes Leben. Aber wie gesagt: Ich bin mit dem Gefühl aufgewachsen, Sklave auf einer Nutzmenschenfarm zu sein. Damit habe ich mich abgefunden und kann trotzdem Spaß haben. Dennoch habe ich mich permanent gefragt, was hier abgeht? Was läuft hier? Und erst während der letzten Monate wurde es mir wirklich klar. Ich habe dazu noch keinen Beitrag produziert, weil ich eigentlich nur über Sachverhalte schreibe, die ich belegen kann. Aber ich denke, das ist es, was uns erwartet – ein Polsprung – und diejenigen, die hier den Laden schmeißen, wissen das auch. Die wissen, was los ist. All meine Recherchen zu Geheimgesellschaften führten immer wieder zum Thema Kataklysmus. Denn das scheint das größte Geheimnis zu sein. Seit Jahrzehnten läuft jedes Thema, das ich mir zur Recherche vornehme, auf das Szenario eines Kataklysmus hinaus. Kataklysmen sind immer die Antwort. Und ich habe das durchaus angezweifelt und mich selbst gefragt, ob ich von Kataklysmen verfolgt werde. Ist das der Grund, warum ich sie ständig finde?
Ich glaube nicht. Ich denke, es leuchtet mir einfach ein. Und ich glaube, dieses Gerede vom Krieg will uns suggerieren, dass ein Krieg bevorsteht. Genau das wollen die. Sie wollen uns glauben machen, wir stünden kurz vor einem Dritten Weltkrieg. Was aber meiner Ansicht nach passieren wird, ist, dass Trump – dass sie Gaza dem Erdboden gleichmachen und wieder aufbauen – und sie werden erklären, dass nun Frieden herrscht. Sie werden es Frieden nennen. Und die Idioten werden es feiern, weil sie – naja, sie werden es feiern. Wir alle haben Covid erlebt. Wer glaubt, dass sie den sogenannten Weltfrieden nicht feiern werden, macht sich etwas vor. Und dann wird Trump irgendwie Reza Pahlavi friedlich im Iran an die Macht bringen. Irgendwie werden die das hinbekommen. Ich weiß nicht wie, aber vielleicht ermorden sie einfach die Mullahs. Keine Ahnung. Die Mullahs sind ohnehin auch alle gekauft und bezahlt. Die sind auch nur Spielball der Krone. Jeder Machthaber im Nahen Osten gehört der Krone. Das sind alles nur Schauspieler. Reza Pahlavi wird im Iran an die Macht kommen. Das wird als Zeichen des Weltfriedens gefeiert werden. Dafür wiederum wird man Trump feiern. Als großen Friedensbringer. Solche Stimmen werden bereits laut. Es gibt bereits jetzt Kreise im Nahen Osten, die ihn mit Kyros dem Großen vergleichen.
Die fundamentalistischen Christen, die zionistischen Christen, werden ihn dafür als Antichrist bezeichnen – was in puncto Psychologie dabei helfen wird, die Herde in die richtige Richtung zu treiben. Und der einzige Grund, warum sie all das tun, ist aus meiner Sicht der drohende Polsprung. Denn im Nahen Osten gibt es jede Menge Ressourcen. Nicht nur Öl. Es gibt dort eine Menge Ressourcen. Es ist nicht umsonst eine begehrte, umkämpfte Region. Ich denke, die Welt wird derzeit in verschiedene Sektoren unterteilt. Das soll den Eliten helfen, den Polsprung zu überleben – und uns durch den Polsprung zu führen. Aus meiner Sicht ist das auch der Grund, warum man jetzt über UFOs spricht. Die werden wir wohl bald öfter sehen. Vielleicht sogar nicht-humane Lebensformen. Denn die helfen uns eventuell, vom Zeitalter Fische ins Zeitalter Wassermann zu gelangen. Wer diese Transformation überlebt, kann vielleicht wirklich ein neues, goldenes Zeitalter auf der Nutzmenschenfarm erleben. Denn dann werden sie uns wieder ermutigen, uns fortzupflanzen. Arbeitet etwas und vermehrt euch! Das ist es, was meiner Meinung nach läuft.
Tom: Dann führt Trump uns ja vielleicht doch noch in dieses goldene Zeitalter (lacht).
Greg: Ich denke, da ist etwas Wahres dran. Deswegen benutze ich ja ständig den Begriff Farm. Weil er sehr zutreffend ist. Denn genau wie auf einem Bauernhof, auf dem Menschen ihr Vieh züchten, gibt es verschiedene Jahreszeiten, verschiedene Gründe. Manchmal muss man die Herde lenken. Ich glaube, das ist, was sie tun. Sie führen die Herde in das neue Zeitalter. Und wenn wir erst einmal dort sind, werden sie uns so etwas wie einen Hauch von goldenem Zeitalter genehmigen. Persönlich glaube ich, dass das goldene Zeitalter in Russland, genauer gesagt in Sibirien stattfinden wird. In 20, 30 Jahren. Wir werden sehen. Wenn wir noch leben.
Tom: Je nachdem, welchen Zeitraum man analysiert – 2.000, 5.000, 20.000 oder 30.000 Jahre. Da gibt es viele Möglichkeiten. Deswegen sage ich immer, dass ich nichts glaube, aber alles für möglich halte. Und mit den Informationen, die uns heute zur Verfügung stehen, ist die These durchaus plausibel unterlegbar. Ich habe mir diese These mit den Kataklysmen auch schon angeschaut.
Greg: Wie gesagt. Es würde mich nicht wundern, wenn ich falsch liege. Denn ich weiß es nicht. Das ist die Natur der Dinge.
Tom: Klar. Hoffen wir, dass wir alle falsch liegen – und uns am Ende wirklich ein goldenes Zeitalter des Weltfriedens erwartet, in dem jeder ein prosperierendes Leben führt, ohne dass überall Demokratie abgeworfen wird.
Greg: Ob ich wirklich daran glaube, dass es besser wird? Weißt du, ich habe viel zu diesen (mRNA) Impfstoffen recherchiert. Und im Patent von Moderna steht, dass die Lipid-Nanopartikel über einhundert synthetische Krankheitserreger enthalten, die durch externe Frequenzquellen aktiviert werden können. Ich glaube, da steht uns noch einiges bevor. Noch sind wir nicht so weit. Die Verräter sind noch nicht fertig mit uns. Ich habe tatsächlich jemanden getroffen, beziehungsweise mit jemandem telefoniert, der mich davon überzeugen konnte, ein Insider zu sein. Ein Deutscher, der fünf Sprachen spricht. Er hat mir nicht wirklich etwas erzählt, das ich nicht schon wusste. Aber seine Art zu sprechen hat mich davon überzeugt, dass er weiß, wovon er spricht. Er bestätigte meine Theorie vom Polsprung und führte aus, dass die Welt in vier Sektionen unterteilt werde. Dass man eine weitere Pandemie auslösen, sie aber dieses Mal real sein wird. Analog meiner Ausführungen erklärte er, die mit mRNA injizierten Personen trügen etwas in sich, das extern aktiviert werden kann. Man wird der Sache irgendeinen Namen geben. Es könnte alles sein. Marburg zum Beispiel. Marburg ist im Patent gelistet.
Ebola wird im Patent genannt. All diese Erreger sind laut Patent mutmaßlich in den Impfstoffen enthalten. Dann erklärte er mir, dass so etwas alle paar tausend Jahre passiert – und wenn es passiert, gerne eine ganze Generation getötet wird, weil das den Weg in die Zukunft vereinfacht. Und auch er benutzte dafür Begriffe wie »Zucht« und »Haltung«. Denn es handelt sich um nichts anderes als Prozesse aus der Viehzucht – wer auch immer die verdammten Bauern sein mögen.
Tom: Ich bin nicht wirklich überrascht, dass Begriffe aus der Viehzucht verwendet werden. Denn spricht man mit Investmentbankern in London, sprechen auch diese immer über »Vieh«, wenn sie den Normalbürger meinen. Und damit meine ich nicht einmal die wirklich hochrangigen Leute, sondern nur jene, die mal etwas Geld bei zum Beispiel der City Bank of London gemacht haben. Selbst die benehmen sich schon, als sei der Rest der Welt nur Zuchtvieh. Nur, weil sie sich einen Bentley oder so etwas leisten können. Es sind verrückte Zeiten. Aber nach knapp einer Stunde, wo wir langsam zum Schluss kommen sollten, noch eine kurze Frage. Ich habe dich unlängst in einem Interview – ich weiß nicht mehr, wo – sagen hören, dass du annimmst, von einem »dieser Mobs umgebracht zu werden«. Du wüsstest zwar nicht vom welchem, aber von einem dieser Mobs. Wenn du dich dabei auf die USA beziehst: Von welcher Art »Mob« sprichst du dann? Von politischen Mobs? Von einem durch mRNA-Aktivierung getriggerten Hive-Mind-Mob? Das klang jedenfalls nicht allzu optimistisch.
Greg: Oh (lacht). Nun, ich bin jetzt eigentlich etwas optimistischer als damals. Ich kann mich auch nicht mehr genau erinnern, welches Interview das war. Aber ich erinnere mich, dass ich damals recht pessimistisch war. Zum genannten Zeitpunkt bezog ich das auf den rechten, den linken, den christlichen, den jüdischen oder irgendeinen anderen Mob. Denn es gibt einfach sehr wenige Menschen, die selbst denken und sich selbst nicht als etwas Animalisches betrachten. Als ein Tier. Viele Menschen fühlen sich schlichtweg als Tier. Zumindest von meiner Warte aus betrachtet. Ich gehe heute jedenfalls nicht mehr davon aus, von einem Mob getötet zu werden. Ich denke, ich werde vielleicht doch ein ansehnlich hohes Alter erreichen. Und ich glaube, dass ich – dass wir alle – sehr erstaunliche Dinge erleben werden. Zum Beispiel diesen Polsprung.
Schon allein der Polsprung macht diese Zeit zu einem außergewöhnlichen Moment in unserem Leben. Derzeit denke ich jedoch vor allem über Lösungen nach – auch wenn jeder mich als Schwarzseher wahrnimmt, der keine Lösungen anbietet. Doch an diesem Punkt ist die einzige Lösung, stark zu werden. Werde so stark wie möglich. Körperlich stark. Geistig stark. Finanziell stark. Spirituell stark. Werde so unabhängig wie möglich. Das bedeutet auch, glücklich zu sein, seinem Herzen zu folgen und zu tun was man will. Das beschert einem ein erfülltes Leben. Schließe dich nicht einem dieser Mobs an. Halte dich fern von diesen Gruppierungen. Die werden dich das Leben kosten. Halte dich wenigstens abseits – und halte durch. So lange wie möglich. Denn ich denke, es lohnt sich. Wirklich. Viele Menschen halten diesen Ort ja für eine Art Seelenfalle. Das finde ich aber ein bisschen pessimistisch.
Ich bin optimistisch, weil ich an Gott glaube – und glaube, dass wir aus einem bestimmten Grund hier sind. Ich glaube, dass wir hier auf persönlicher und spiritueller Ebene sehr wertvolle Dinge erreichen können. Und genau da bin ich jetzt wieder angekommen. Da war ich auch schon, bevor ich in all den Wahnsinn mit dem Reese Report hineingerutscht bin. Jetzt bin ich wieder auf diesem Pfad. So hoffe ich, den Rest meines Lebens friedlicher, produktiver und spiritueller verbringen zu können, um mir selbst und den Menschen um mich herum zu einem besseren Leben zu verhelfen. Ich denke, das ist das Beste, was wir uns wünschen können. Kümmere dich um deinen eigenen Mist und kümmere dich um die Menschen um dich herum.
Tom: Volle Zustimmung. Autonomie – und ein glückliches Leben führen. Das ist die wahre Revolution. Denn jeder andere Geisteszustand ist, wo man uns haben möchte. Man muss also vor allem ein glückliches Leben voller Liebe, großartiger Momente und Erlebnisse führen. Eine letzte Frage dann noch: Wenn du an Gott glaubst, wie stellst du dir das vor? Bedeutet Glauben letztendlich, in irgendeiner Art und Weise kreationistisch zu sein?
Greg: Nun. Zunächst einmal benutze ich den Begriff »Gott« – wobei ich nie darüber gesprochen habe – ich dachte …
Tom: Wenn du nicht möchtest, kein Problem.
Greg: Nein, nein. Ich sage nur, dass ich jahrelang nicht darüber gesprochen habe, weil ich es für unangebracht hielt. Aber als ich dann mehr in der Öffentlichkeit stand, begann ich – warum auch immer – darüber zu sprechen. Und nachdem ich damit anfing, wurde mir bewusst, dass die Verwendung des Wortes »Gott« Menschen provoziert. Weil jeder eine fixe Vorstellung davon hat, was der Begriff bedeutet. Ich erkläre dir, was ich meine, wenn ich »Gott« sage. Einer der Gründe, warum ich das Wort mag, ist, dass es mir universell zu sein scheint. Es ist der gebräuchlichste Begriff. Ein weiterer Grund, warum ich es mag, ist, dass, ich glaube Yogi Bhajan sagte: »Gott ist das generative Prinzip, das organisierende Prinzip und das destruktive Prinzip«. Das fand ich irgendwie cool.
Wenn ich von Gott spreche – wenn ich zu Gott bete, sollte ich sagen, wenn ich auf die Knie gehe und zu Gott bete – habe ich zunächst einmal keine Ahnung, mit wem ich da spreche. Es ist viel zu abstrakt, als dass ich es überhaupt begreifen könnte. Am ehesten begreiflich machen, zu wem ich spreche oder was ich beschreibe, kann ich, wenn ich sage: Es ist alles. Meiner Meinung nach gibt es nichts im heliozentrischen Raum, im flachen Raum oder außerhalb von was auch immer, das nicht »Gott« ist. Manche Leute mögen das anstößig finden, aber der Gott aus der Bibel, Jahwe oder so etwas, das sieht für mich nicht aus wie Gott, sondern wie ein Drache. In der Tat. Wie ein Drache. Vor allem, wenn sie Jahwe in den jüdischen Texten beschreiben. Und wenn kein Drache, dann ganz sicher ein Arschloch. Zu so etwas bete ich nicht. Wenn ich zu »Gott« bete, bete ich auch nicht zu Jesus, Allah, Buddha oder sonst einem dieser Typen.
Was ich adressiere, wenn ich bete, ist etwas, das ich nicht verstehe, von dem ich aber glaube, ein Teil zu sein. Ich glaube, dass du ein Teil davon bist. Dass jeder, der jetzt zu Hause zuhört, ein Teil davon ist. Ich glaube nicht, dass es irgendwo etwas gibt, das nicht »Gott« ist, das nicht Teil »Gottes« ist. Und ich sehe unsere ganze Existenz als eine Erfahrung, die wir gemeinsam teilen. Eine sehr wilde, wilde Erfahrung, die wir alle machen. Und das wichtigste von allem, mein wichtigstes Gebet, bittet darum, mich auf Kurs zu halten. Ich bitte darum, nicht vom Surfbrett zu fallen, mich auf der Welle halten und am Ball bleiben zu können und nicht in eine Grube zu stürzen und mich selbst umzubringen. Wenn es mir darüber hinaus gelingt, Gutes zu tun, Liebe zu verbreiten und diesen bizarren Ort ein bisschen zu verändern – ich weiß ja nicht, ob wir diesen Ort überhaupt verändern können – aber vielleicht uns selbst und unsere Mitmenschen auf spiritueller Ebene ein bisschen zu verändern, bin ich zufrieden.
Dieses Thema finde ich äußerst interessant und faszinierend. Gleichzeitig habe ich aber keinerlei Antworten. Und genau an dieser Stelle kommt meiner Meinung nach der Glaube ins Spiel. Viele Menschen behaupten zwar, sie seien gläubig, behaupten aber gleichzeitig, genau zu wissen, was los ist. Die haben gleich eine ganze Geschichte dazu. Und das ist für mich kein Glaube. Glaube ist Vertrauen in etwas, während man gleichzeitig absolut keine Ahnung hat, was los ist. Aber man vertraut auf die Liebe, lässt sich fallen und hat einfach Vertrauen. Das ist etwas sehr Schönes und Tiefgründiges, finde ich.
Tom: Das klingt wie ein gutes Schlusswort (lacht). Aber ja, lass uns zum Ende kommen. Gibt es etwas, woran du aktuell arbeitest? Oder irgendwelche Dinge, die man in den nächsten Wochen und Monaten von dir erwarten kann? Und wo findet man dich, wenn man sich Reese Reports ansehen möchte?
Greg: Momentan finanziere ich mich voll und ganz über Substack. Über den Reese Report auf Substack, den man via meiner Reese Report Webseite findet. Meine Rechnungen bezahle ich, indem ich manche Videos hinter einer Paywall anbiete. Das sind normalerweise Videos zu Themen, die ich nicht als essenziell betrachte. Wenn es um ein Thema geht, von dem ich denke, dass es wirklich wichtig ist, dass es jeder sehen sollte, dann werde ich es öffentlich teilen. Die Videos, die hinter der Paywall angeboten werden, gehören aber zu meinen persönlichen Favoriten, weil sie Themen behandeln, die vielleicht nicht superwichtig, aber doch sehr interessant sind.
Sobald wir hier fertig sind, werde ich zum Beispiel ein Video zu »Bigfoot« fertigstellen. Ich habe ein 20-minütiges Video zu dem Thema produziert. Als ich mich vor circa drei Jahren das erste Mal damit beschäftigt habe, dachte ich, es wäre ein Witz und einfach lustig. Doch schon am ersten Tag meiner Recherche zeigte sich: Nein, da ist was dran. Den gibt es wirklich. Es ist ein sehr interessantes Thema. Ich bin echt angetan von dem Bigfoot-Projekt. Die ganzen exklusiven Videos findet man also über mein Substack-Profil, wo natürlich auch alle kostenlosen Beiträge gepostet werden.
Tom: Hast du noch einen YouTube-Kanal?
Greg: Den haben sie mir tatsächlich zurückgegeben. Sie haben ihn gelöscht und dann wieder zurückgegeben. Ich lade da aber keine Videos mehr hoch, weil ich demonetarisiert wurde. Trotzdem habe ich gerade erst eine Benachrichtigung bekommen, dass sie eines meiner alten Videos gelöscht haben. Und wenn ich neue Videos hochlade, werden sie die auch wieder löschen. Ich habe den Kanal noch, weil ich YouTube eigentlich mag. Ich schaue nämlich gerne YouTube. Und wenn mein Kanal weg ist, kann ich mich nicht mehr anmelden und problemlos Videos anschauen.
Tom: Naja, man muss dann eben irgendeinen Fake-Account erstellen, um sich einloggen zu können (lacht).
Greg: Ja, man muss dann einen fingierten Kanal nutzen (lacht).
Tom: Okay, dann also primär Substack.
Greg: Genau. Und wenn man auf die Reese Report Webseite geht, findet man Links zu Bitchute, Rumble, Telegram und was ich sonst noch so habe.
Tom: Substack wahrscheinlich noch. Gut, das ist dann www.reesereport.com.
Greg: Ja.
Tom: Okay, vielen Dank. Ich hoffe, wir können das bei Gelegenheit wiederholen.
Greg: Ja. Es hat mir wirklich großen Spaß gemacht, mit dir zu sprechen. Freut mich, dass du das organisiert hast. Danke.
Tom: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
Greg: Das wünsche ich dir auch.
Bild: Irene Rinaldi (>)