Tom-Oliver Regenauer | 13.09.2021
20 Jahre ist es her, dass der damalige US-Präsident George Bush Junior die »Achse des Bösen« ins Visier nahm, den Krieg gegen den internationalen Terrorismus ausrief und eine »neue Weltordnung« ankündigte. Und obwohl er den Ausdruck im US-Kongress exakt so formuliert hatte, wurde jeder, der anschließend an der offiziellen Darstellung der Terroranschläge vom 11. September 2001 zweifelte und sich fragte, was die angekündigte »New World Order« denn nun genau bedeuten würde, als Aluhutträger oder Verschwörungstheoretiker verunglimpft. Der Ausdruck existiert nicht erst seit der Corona-Krise. Er wurde bereits nach den Attacken auf das World Trade Center verwendet und avancierte zu gängigem Jargon, um Kritiker mundtot zu machen.
Heute wissen wir, was George Bush meinte. Er sprach über die Einführung einer neuen »Global Governance« und einen massiven, undemokratischen Ausbau des Überwachungsstaates. Sichtbar wurde dies für den Normalbürger vor allem im Flugverkehr, wo nach 9/11 ein neues Level an Sicherheitsstandards und Personenkontrollen eingeführt wurde. Gravierender als neue Prozesse an Flughäfen, haben sich jedoch die im Zuge des Anti-Terror-Kampfes aus der Schublade geholten und umgehend verabschiedeten Gesetze ausgewirkt. Denn diese gelten bis heute. Die fortschreitende Digitalisierung macht es den Behörden zusätzlich einfacher, jeden Aspekt unseres Lebens zu überwachen und alle Bürger unter Generalverdacht zu stellen.
Der sogenannte »Deep State«, vor dem schon diverse US-Präsidenten gewarnt haben, so auch John F. Kennedy, blühte nach den Anschlägen in New York förmlich auf. Kontroverse, freiheitsfeindliche legislative Projekte konnten endlich umgesetzt werden. Massenüberwachung wurde nicht nur möglich, sondern salonfähig. Schließlich hatte nunmehr jeder Flugreisende ein mulmiges Gefühl und war froh darüber, dass kein zweiter Mohamed Atta in seiner Maschine saß. Kaum jemand nahm ernsthaft Anstoß daran, dass der Staat nun Unmengen private Daten abgriff, Personen abhörte, Internet und Telefonnetze in nie gekanntem Ausmaß infiltrierte, Nachrichten abfing und praktisch jeden Menschen als potenziellen Staatsfeind klassifizierte – bis das Gegenteil bewiesen ist. Die moderne Beweislastumkehr zwischen freiem Bürger und Staatsmacht begann also schon damals Raum zu greifen. Nicht erst mit COVID-19, wo jeder Mensch unter infektiologischem Generalverdacht steht, bis er dem System mittels PCR-Test das Gegenteil beweisen kann.
Zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem damit einhergehenden Ende des kalten Krieges, fehlte es dem militärisch-industriellen Komplex in den USA zu Beginn des neuen Jahrtausends an Feindbildern. Ein bekannter Think Tank, der die US-Regierung in diesem Zeitraum beriet, artikulierte in einem Bericht, dass »die Amerikaner keinem neuen heißen Krieg zustimmen würden, gäbe es nicht ein ähnlich aufrüttelndes Ereignis wie Pearl Harbor«. Fast eine Aufforderung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der entsprechende Think Tank von der Rüstungsindustrie gesteuert wurde und genau das eingetretene Szenario mit den zwei Türmen und Flugzeugen als Anti-Terror-Übung bei Bush in der Schublade lag. Das schwarze Emblem auf dem weißen Papier des bekannten Dossiers erinnert stark an die tatsächlichen Bilder der auf die Twin Towers anfliegenden Airliner.
Weltfrieden missfiel den Kriegstreibern in Washington. Ohne militärische Konflikte fehlt dem militärisch-industriellen Komplex die Daseinsberechtigung. 9/11 half und die Rüstungsmaschinerie begann auf Hochtouren zu laufen – bis heute. Die Auswirkungen der völkerrechtswidrigen, amerikanischen Invasionen und Interventionen spüren wir täglich. Siehe Afghanistan, Syrien, Libyen, Iran oder Irak. Um nur einige der letzten 50 Jahre zu nennen. Der nahe Osten, eine Wiege der Zivilisation, versinkt in Leid und Chaos. Nach der schamlosen, eigennützigen Einflussnahme der Briten in der Region während der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, haben die USA das Gebiet seit Anfang des neuen Jahrtausends militärisch unter die Fuchtel genommen, restrukturieren und pressen es aus. Und Europa wundert sich, dass immer mehr Menschen aus dem arabischen Raum gen Westen flüchten.
Die Anschläge in Manhattan haben also tatsächlich massive geopolitische Veränderungen in Gang gesetzt und die Welt drastisch und nachhaltig verändert. Auch die Rolle des Staates selbst hat sich in allen NATO-Mitgliedsstaaten signifikant gewandelt. Wobei man bedenken muss, dass die Mächtigen in regelmäßigen Abständen von einer neuen Weltordnung sprechen. Schwere Krisen dienen gerne als Initialzündung für oktroyierten Wandel ungekannten Ausmaßes. Das folgende Krisen- und Change-Management »nudged« die träge Masse in die gewünschte Richtung. Wer sich mit Geschichte befasst, ist sich dessen bewusst. Trotzdem hatte George Bush Junior mit seiner Ansage Recht. Die Welt ist seit 9/11 nicht mehr dieselbe.
Die genauen Umstände, Drahtzieher und Profiteure der Anschläge liegen bis heute im Dunkeln. Ungereimtheiten, offene Fragen, Widersprüche, logische Fehler und physikalische Unmöglichkeiten stehen bis anhin ungeklärt im Raum. Einen Ansprechpartner gibt es für Rückfragen nicht. Und der offizielle Abschlussbericht der US-Regierung beruht auf einem unter massiver Folter erpressten Geständnis, das in weiten Teilen Unsinn ist und nachweislich falsche Tatsachen behauptet. Unter anderem unterschrieb der Beschuldigte nach über 180 Waterboarding-Sessions, dass er zu einem Zeitpunkt in den USA eine Bank ausgeraubt hat, zu dem er nachweislich noch in seinem Heimatland war. Trotzdem stehen derart wertlose »Beweise« im Bericht der offiziellen Untersuchung. Der Bericht der 9/11-Kommission war im Übrigen bereits zum Großteil fertiggestellt, als gerade erst alle Mitglieder offiziell berufen waren – und zwar vom neu eingesetzten Vorsitzenden, einem Protegé von Bush, Cheney und Rumsfeld. Das sorgte für Widerstand in der Kommission. Der Bericht blieb trotzdem unverändert und ist primär das Werk eines einzigen Günstlings der korrupten Kriegsführer in Washington. Ein Bestseller war der Bericht in Buchform trotzdem. Er ging millionenfach über die Theke.
Feuerwehrleute die vor Ort im Einsatz waren, Polizisten, Ersthelfer, Architekten und Statiker, Angehörige der Opfer und unabhängige Journalisten warten bis heute auf offizielle Antworten. So auch die »Architects & Engineers for 9/11 Truth«, die sich neben vielen anderen, neben Wissenschaftlern und Experten von renommierten Universitäten mit den physikalischen Details, den Zahlen, Daten und Fakten zum höchst unwahrscheinlichen Kollaps der zwei Stahlbeton-Monster und World Trade Center 7 befassen. Sie fragen sich:
Das sind nur einige der zahllosen Ungereimtheiten. Die letzte Frage aber sticht heraus. Die Geschichte um World Trade Center 7 zeigt nämlich deutlich, wie weit Realität und das, was uns darüber berichtet wird, auseinander liegen. Denn während eine Reporterin der BBC bereits 23 Minuten vor dem Einsturz (!) von WTC 7 im Fernsehen verkündet, dass das Gebäude nun leider auch kollabiert sei, steht es noch deutlich sichtbar im Kamera-Ausschnitt hinter der Dame in der Skyline Manhattans. Wenn die BBC also nicht die Möglichkeit hatte, in die Zukunft zu schauen, wäre es interessant zu erfahren, was die Redaktion sonst zu dieser verfrühten Meldung veranlasst hat. Entsprechende Anfragen bleiben unbeantwortet.
Bemerkenswert ist dahingehend auch ein Interview mit Larry Silverstein, dem Eigentümer des World Trade Centers. Nachdem er den Gebäudekomplex erst wenige Monate vor 9/11 erworben hatte, schloss er umgehend eine Versicherung ab, die Terroranschläge beinhaltete. Dies war in den alten Verträgen nicht abgedeckt. Dann teilte er auf die Frage, was mit dem Gebäude passiert sei, kurz nach den Anschlägen und dem Kollaps von WTC 7 live im Fernsehen mit, dass man nach Besprechungen mit Einsatzkräften und wegen eines Feuers beschlossen habe, WTC 7 kontrolliert zu sprengen.
»We decided to pull it«
Einfach so. Einsturzgefährdet war es sicher nicht. Abschließend hat Herr Silverstein dann vor Gericht die doppelte Versicherungssumme für seine Police eingeklagt. Denn es waren ja zwei Anschläge. Auf zwei Hochhäuser. So wurden ihm 4.5 Milliarden US-Dollar zugesprochen.
Sein Interview wurde wenige Stunden nach Ausstrahlung vom Sender zurückgezogen. Im Internet findet man es aber trotzdem noch. Die großen Medienanstalten formulierten danach ausschließlich, dass das Gebäude »eingestürzt« sei – von Sprengung war nach Silversteins Moment der Wahrheit nie mehr die Rede. Und öffentlich nachgefragt hat auch niemand mehr. Obwohl das Video selbst auf YouTube verfügbar ist.
Vielleicht war man in führenden Finanz-, Militär- und Geheimdienstkreisen der USA einfach nicht allzu bestürzt, als das Gebäude in sich zusammenfiel. WTC 7 beherbergte unter anderem Büros und Archive von Secret Service und CIA – und somit vermutlich Dokumente, Informationen und Belege für umstrittene Geheimdienstaktivitäten und vertrauliche Finanztransaktionen. Unter Umständen auch solche, die Licht ins Dunkel um die Anschläge auf die »Twin Towers« werfen könnten.
Vieles ist unklar. Das meiste wird es für immer bleiben. Auch wenn ungezählte Bücher, Artikel, Berichte, Indizien oder Aussagen und Videos von Augenzeugen massive Zweifel am offiziellen Narrativ schüren und eine Mitwisserschaft oder gar Unterstützung von US-Geheimdienstkreisen sowie dem Mossad nahelegen. Für die geopolitischen und sicherheitspolitischen Strategien des US-Imperiums sowie der NATO-Mitgliedsstaaten hat das moderne Pearl Harbor vom 11. September 2001 seinen Zweck erfüllt.
Die Welt ist ein Stück totalitärer geworden. Global Governance ersetzt souveräne Staaten. Die Digitalisierung verschlingt ungefragt und nimmersatt den letzten Rest Privatsphäre. Individualisiertes Gesundheitswesen wird den menschlichen Körper vollends in Besitz nehmen – und den Weg frei machen für eine dystopische, transhumanistische Zukunft.
»Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht.« (Thomas Jefferson)
Foto: BBC